Donnerstag, 24. Dezember 2009

Phasen-Blogging

• • • Offenbar bin ich (aktuell) ein Phasen-Blogger. Keine Ahnung, ob so ein Begriff überhaupt existiert. Na, jetzt existiert er.
• • • Ich hatte bislang immer wieder Zeiten, in denen ich regelmässigt gebloggt habe - und dann wieder Zeiten, in denen ich gar nichts ins Weblog geschrieben habe. Was für jemanden, der schreibt (und damit ja auch früher oder später seinen Lebensunterhalt bestreiten möchte), eher kurios ist.
• • • Immerhin: pünktlich zum Heiligen Abend habe ich meine jüngste »Blogpausenphase« beendet und hier eine Nachricht 'reingestellt. Der hoffentlich einige weitere folgen werden. Hm, und wenn ich mir zu Weihnachten was wünschen darf? Dass ich von einem Phasen-Blogger zu einem Stabil-Blogger werde.
• • • Euch allen da draussen: ein Frohes Fest!

Dienstag, 10. November 2009

Nathaniel Jackson

• • • Heute Mittag habe ich die Freigabe für den Plot für mein nächstes Stück Schreibarbeit bekommen - eine Kurzgeschichte, die ich am ehesten im Genre »Science Thriller« ansiedeln würde. Gedacht ist die Story als ein möglicher, vermutlicher, hoffentlicher Beitrag zu einer Kurzgeschichten-Anthologie.
• • • Der Name der Hauptfigur, um die es in der Story geht, bereitete mir kurz ein paar nachdenkliche Minuten. Ich habe mich dann für eine Mischung aus einem »Six Feet Under«-Charakter und einem farbigen, von mir gern gesehenen Schauspieler entschieden ... und geboren war Nathaniel Jackson.
• • • Ab heute Abend stehen die ersten Arbeiten an der Kurzgeschichte an. Ein Gespräch zwischen Nathaniel mit seinem Vorgesetzten, sein erster Blick auf eine neue Website im Internet ...

Samstag, 7. November 2009

Jede Menge Arbeit

• • • Inzwischen bin ich wieder einigermassen sortiert - Buchmesse, Award-Gewinn und Lesung: das war schon ein Highlight nach dem anderen. Jetzt habe ich die dringlichsten Buchmessekontakte bearbeitet, die Verleihung des William Voltz Award verdaut und die Lesung liegt auch sehr erfolgreich hinter mir.
• • • Also ist es an der Zeit, endlich wieder richtig an die Arbeit zu gehen. Gerade aus diesen drei zurückliegenden Ereignissen haben sich dabei die Ansatzpunkte für meine nächsten Schritte ergeben. Vier Roman-Exposés will ich erarbeiten, ein bereits eingereichtes Roman-Exposé muss modifiziert und detaillierter ausgeführt werden, eine Kurzgeschichte steht zum sofortigen Scheiben an und ein Roman will begonnen werden.
• • • Das wird mich erstmal ein paar Tage beschäftigen. Was spannend ist, denn bisher habe ich überwiegend ohne »professionellen Druck« gearbeitet. Fühlt sich aber total gut an.

Mittwoch, 4. November 2009

Nachspüren und Weiterarbeiten

• • • Meine erste Lesung in Berlin liegt hinter mir, der Schlüssel zum Nachbarschaftshaus Urbanstrasse ist abgegeben und jetzt beginnt das Nachspüren. Ich erinnere mich an meine Nervosität vor der Veranstaltung, ich fühle noch einmal die Aufgeregtheit beim Vortrag der ersten beiden Texte. Diese »Wieder-hoch-holen« der Empfindungen praktiziere ich immer wieder nach besonderen Momenten in meinem Leben. Ich lerne stets wichtige Dinge beim Nachspüren - oft zwar nur Kleinigkeiten, die aber irgendwann puzzleartig eine bedeutsame Erkenntnis ergeben.
• • • Jetzt gilt es aber auch, nach vorne zu blicken. War durch die Lesung in den letzten Tagen meine Zeit stark hierfür gebunden, so stehen jetzt die nächsten Arbeiten an. So will zum Beispiel eine Kurzgeschichte für eine Anthologie geschrieben werden. Und die Arbeit an einem Roman wartet auf mich.

Montag, 2. November 2009

Lesungsvorbereitungen

• • • Ich sitze mit einem T-Shirt der LFT (Liga Freier Terraner - Begiff aus der PERRY RHODAN Serie) am Schreibtisch und bereite meine morgige Lesung vor. Texte formatieren und ausdrucken, letzte Arbeiten an einem kleinen Programmheft, Texte probelesen und deren Zeitdauer abstoppen, eine »Was darf ich nicht vergessen«-Liste erstellen und an einer Geschichte tatsächlich noch arbeiten.
• • • Es wird meine erste Lesung in Berlin sein - und meine erste »richtig grosse«. Die beiden in Nürnberg waren im Vergleich zu dieser Veranstaltung nicht der Rede wert. Ich freu mich, bin aber auch schweinenervös. Denn: das muss morgen einfach gut werden! Schon allein deshalb, weil ich zwar mit dem gewonnenen WiVo-Award einen Ruf habe, den ich aber auch verlieren kann, wenn ich mich blöd anstelle. Ich will und muss dieser Auszeichnung gerecht werden ... und bin auch meiner Arbeit gegenüber verpflichtet, sie ordentlich und angemessen zu vertreten.
• • • Es steht zu erwarten, dass die Presse aufschlägt und auch Verlagsleute bei der Lesung zugegen sind. Ausserdem kennen viele Besucher kaum einen meiner Texte. Daher liegt die Latte, die ich morgen nehmen mag, durchaus etwas weiter oben. Aber das ist auch gut so. Nix da mit »sich auf den Lorbeeren eines SF-Literaturpreises ausruhen«! Nach der Ehre ist vor der Ehre. Jetzt aber ran an den Speck!

Sonntag, 1. November 2009

Aus dem Tritt

• • • Zuerst habe ich geheult, dann die Neuigkeit aufgeregt weiterberichtet und schließlich nervös eine offizielle Meldung verfasst. Jetzt - 36 Stunden nachdem ich erfahren habe, dass ich den diesjährigen William Voltz Award gewonnen habe - bin ich noch immer gut aus dem Tritt.
• • • Nach einer langen Krankheitsphase war mein Beitrag zu der Kurzgeschichten-Ausschreibung der Familie Voltz das erste Stück Schreib-Arbeit, das ich fertig gestellt hatte. Gerade rechtzeitig, am 31. Juli 2009, sandte ich »Ein Augenblick Unendlichkeit« per E-Mail ein. In der Kurzgeschichte steckt ebensoviel symbolischer Verbeubung vor Willi, der mich immer wieder stark zum Schreiben inspiriert, wie auch eigenes Aufgreifen der Themen, die »WiVo« in seinen Romanen häufig anklingen hat lassen: Einsamkeit, Menschlichkeit, kosmisches Bewusstsein, Weiterentwicklung ...
• • • Für mich ist der Gewinn dieser Ausschreibung ein enorm bedeutsames Ereignis in meiner Autoren-Laufbahn. Ich hab's mir sehr gewünscht, den Preis zu gewinnen - aber ich habe nicht drauf gebaut. Und jetzt hab ich ihn bekommen. S'ist wie ein Traum. Wow!
• • • An dieser Stelle möchte ich mich einfach nur noch bedanken: bei Willi (ohne den ich vermutlich heute nicht schreiben würde), bei der Familie Voltz (speziell Inge und Ralph - die das Andenken an Willi und die Förderung von jungen AutorInnen so toll pflegen), bei der diesjährigen Jury (Hans Kneifel, Klaus Bollhöfener und Dirk Hess - die 58 Einsendungen begutachteten), bei allen Leuten in und um die Bundesakademie Wolfenbüttel (speziell Olaf Kutzmutz, Klaus N. Frick, Andreas Eschbach und posthum Robert Feldhoff - ohne die ich heute nicht so schreiben würde, wie ich schreibe), bei Suzette (für das Lektorat, für die abstrengende Zeit davor und für das Mitfiebern und -freuen), und bei Christian (der meine erste Reaktion auf den Gewinn, mein Heulen, »abbekam«).
• • • Aber: nach dem Preis ist vor dem Preis - weiter geht's! Die nächsten Arbeiten stehen an. In zwei Tagen findet meine erste Berliner Lesung statt und viele Geschichten warten just darauf, von mir erzählt und ausgeschrieben zu werden. Der William Voltz Award 2009 motiviert dabei sehr für die Texte, die noch vor mir liegen.

Freitag, 30. Oktober 2009

Zwei alte, neue Kurzgeschichten für FREMDE WELTEN

• • • Nur noch wenige Tage, dann lese ich erstmals in Berlin. Ich bin aufgeregt und freue mich sehr auf die zwei Stunden mit den hoffentlich zahlreichen Gästen und Zuhörern.
• • • Auf dem Programm standen bislang verschiedene Kurzgeschichten (u.a. »Fremde Welten« und »Ein Augenblick Unendlichkeit« sowie ein Auszug aus »Sie hatten 44 Stunden«, jenem Roman, der bei dem Autoren-Workshop 2005 in Wolfenbüttel entstand (und zu dem ich den Beginn und den Schluß schreiben durfte). Gestern suchte ich zudem »Die Geschichte von Yalec, dem Barden« heraus - ein Fantasymärchen.
• • • Heute dann habe ich noch zwei richtig alte Kurzgeschichten in einem verstaubten Ordner gefunden - die werde ich am vor mir liegenden Wochenende bearbeiten und ebenfalls am Dienstag lesen. Eine davon ist eine kleine Verbeugung an den »Die Schöne und das Tier«-Stoff und eine alte Schwarz/weiss-Verfilmung, die mir bis heute ausnehmend gut gefällt.
• • • Vielleicht hat ja der eine oder andere Leser noch Zeit und Interesse, zur Lesung zu kommen...

FREMDE WELTEN
Eine fantastische Lesung von und mit Christian Kathan

Datum: Dienstag, 3. November 2009
Zeit: Einlass: 19.30 uhr, Beginn 20:00 Uhr
Ort: Nachbarschaftshaus Urbanstraße, Urbanstraße 21, 10961 Berlin
Preis: Eintritt frei !

Unter dem Motto »FREMDE WELTEN« liest Christian Kathan fantastische Texte aus den Bereichen Science Fiction und Fantasy. Erleben Sie Verblüffendes, Befremdliches und Freudiges - gehen Sie mit auf große Fahrt zum Jupiter, lernen Sie Cosimus kennen und entdecken Sie, was es mit den FREMDEN WELTEN auf sich hat!

Donnerstag, 29. Oktober 2009

IDHG: BuCon-Tüte und MOEWIG-SF

• • • In einer Pause der Vorbereitungen zu meiner Lesung am 3. November komme ich endlich dazu, mir die Con-Tüte des diesjährigen Buchmesse-Cons näher anzusehen. Die Tüte selbst ist traditionsgemäss eine PERRY-RHODAN-Plastiktüte. Beim Hineingreffen erwische ich zwangsläufig die ANDROMEDA NACHRICHTEN 227 - tolle Aufmachung, vierfarbiger Umschlag (mit MADDRAX-Werbung auf der Rückseite), 168 Seiten, schöner und einheitlicher Satzspiegel ... was für den (so gar nicht vorhandenen) Schlafzimmer-Bett-Beistell-Tisch. Ich greife wieder in die Tüte: Haribo-Starmix mit Perry-Rhodan-Flyer dran, ein Maddrax-Kuli, jede Menge (fast 10 mm) Werbematerial - letzteres wandert auf den »Guck ich mal in einer stillen Stunde durch«-Stapel. Den Kugelschreiber lege ich zu meiner Kugelschreiber-GiveAway-Sammlung (werde ich ihn jemals verwenden?), der Starmix wird umgehend vertilgt. Njam.
• • • Bei einem der Händler auf dem BuCon habe ich endlich wieder einen Roman erstanden, den ich vor vielen Jahren besessen und gelesen habe: »Es stirbt in mir« von Robert Silverberg aus der Reihe MOEWIG SCIENCE FICTION. Das Buch über einen Telepathen, der parallel zu der »Kraft seiner Lenden« auch seinen ESPer-Sinn verliert, hat mich seinerzeit äusserst fasziniert und daher habe ich mich ganz enorm gefreut, den Roman wieder zu finden und ihn erstehen zu können. Fast neuwertig ist das Taschenbuch. Das Leben ist schon schön!

Mittwoch, 28. Oktober 2009

2000 und 2033

• • • Ich lese relativ langsam, nehme aber sehr oft Lesbares in die Hand - schon allein aus dem Bedürfnis heraus, mit Büchern und Texten umzugehen. Daher möchte ich den Rezensenten dieser Welt in meinem Blog nicht ihre vergnügliche Arbeit wegnehmen, sondern einfach nur berichten, was ich »in die Hand genommen« habe. So lautet dann auch das Label meiner künftigen, unregelmässigen Rubrik hier. Zum Einstieg möchte ich zwei ... äh ... ja, hm ... Textprodukte (doofer Begriff, mir fällt grade nix besseres ein) »präsentieren«.
• • • Aus dem November des Jahres 2000 stammt Exterra 19, das Fanzine des SF-Clubs UNIVERSUM. Beim Durchblättern und Querlesen fällt mir ein Leserbrief von Klaus N. Frick (Chefredakteur von PERRY RHODAN) und der interessant klingende Titel einer BattleTech-Story (»Das Erbe der Geisterbären«) als Erstes auf. Ein Artikel über Astronomie und einer über den SinzigCon 2000 folgen. Ah, und dann eine Story von Uwe Lammers, bei der mir die Begriffe »Ebenen-Tunneler« und »Hüter der Wälder« ins Augen stechen (sind ja auch beide in der Story stets fett geschrieben) ... na, die Geschichte leg ich mir doch mal für ne stille Stunde zur Seite. Eine Rezi von KNF, zwei kurze Artikel, ein Comic (oder so), ein Fragebogen zum Perry-Film (+gähn+), Listen ... okay, das war's. Hm. Das Interessanteste an dieser 56-Seiten umfassenden Fanzine-Ausgabe dürfte für mich also tatsächlich die Story von Uwe sein.
• • • Beim Aufräumen in die Hände gekommen ist mir auch PERRY RHODAN 2033 mit dem Titel »Tod im Türkisozean«. Ah, der Roman ist von Andreas Findig, wie ich beim Aufblättern bemerke (heutzutage ist der Autorenname auch auf dem Cover abgedruckt). Ich blättere weiter und unter den Hauptpersonen des Romans ist »Autsch - Der Kosmologen-Kobold erscheint in vielen Gestalten.« aufgeführt, was mich schmunzeln lässt. Ich blättere weiter durch das Heft, durchquere optisch die Clubnachrichten und finde auf Seite 39 eine Illustration von Michael Wittmann. Gefällt mir. Ein kursiv gedruckter Begriff fällt mir auf Seite 55 ins Auge: »Kathedrale der Träume«. Ein riesiges Gewölbe von überirdischer Schönheit. Wie das wohl aussehen mag? Na, ich glaube, den Roman leg ich auch mal auf meinen Lesestapel...

Dienstag, 20. Oktober 2009

Checklisten

• • • Heute ist der erste Tag nach Frankfurt, an dem ich richtig arbeiten kann. Ich schreibe Dankeschön-Mails, sortiere die mitgebrachten Bücher und Prospekte, erfasse die Informationen der Millionen erhaltenen Visitenkarten und ... schreibe Checklisten.
• • • Was steht als nächster Schritt an, was darf ich nicht vergessen und welche Arbeiten sind zu erledigen? Checklisten sind was tolles. Ich liebe Checklisten. Und ich erstelle derzeit einige von ihnen - eine mit den ganzen Schreibaufträgen und -optionen, eine mit den ganzen Veranstaltungs- und Lesungsanmeldungen, eine mit ganz viel Personenkontakt-Nachfass-Möglichkeiten ...
• • • Dabei fällt mir ein - ich brauch noch einen Einkaufszettel ... das ist auch eine Checkliste. Wurst ist aus, Speck auch, Getränke wären gut ... habe ich erwähnt, dass ich Checklisten liebe?

Montag, 19. Oktober 2009

Eine Woche Euphorie

• • • Derzeit gibt es - nach dem Ende der diesjährigen Frankfurter Buchmesse und des Buchmesse-Con in Dreieich - jede Menge Rückblicke, Berichte, Bilder und Artikel zu diesen beiden Events. Dem möchte ich natürlich in Nichts nachstehen und ebenfalls einige Gedanken meinen geneigten Leserinnen und Lesern mitteilen.
• • • Der Titel dieses Eintrag sagt es schon sehr deutlich: die zurückliegende Woche war eine Zeit der Hochgefühle. Ohne die Hilfe von Volkmar Kuhnle (der mich auf seinem Sofa in Darmstadt schlafen liess) wäre mein Rhein-Main-Besuch nicht möglich gewesen, ich habe unglaublich viele unglaublich tolle und unglaublich motivierende Begegnungen auf der Buchmesse und eine tolle Zeit mit tollen, weiteren Besprechungen auf dem Buchmesse-Con gehabt. Und ich habe eine Freundschaft, die mir sehr am Herzen liegt (die ich aber aus Krankheitsgründen in den letzten Jahren nicht pflegen konnte) erneuern und pflegen können.
• • • Ich bin gestern mit einem wohligen Gefühl, einem dicken Packen Visitenkarten, einigen Schreibaufträgen und jeder Menge Einhakpunkte für meinen künftigen Weg als Autor mit dem Sprinter heim nach Berlin gefahren. Meine eher realistischen und zurückgehaltenen Erwartungen würden mehrfach übertroffen. Hierfür will und werde ich dem Universum tief dankbar sein.

Montag, 5. Oktober 2009

Ablenkungen und Versuchungen

• • • Es gibt unglaublich viele Kleinigkeiten, die mich von dem, was meine Bestimmung ist, abhalten können. Da sind die üblichen »Verdächtigen« wie Fernseh-Gucken oder Computerspiele gar nicht dabei - deren Versuchung widerstehe ich locker und »mit links«. Es sind eher die Widrigkeiten des Alltags, die mir mein Arbeiten immer wieder schwer machen.
• • • Arzt-Termine, die länger dauern oder nerviger sind als geplant - eine nacht, in der man schlecht oder kaum geschlafen hat - plötzlich auftretende Kopfschmerzen - Einkaufen (und dann feststellen, dass man vergessen hat, Geld von der Bank zu holen) ... all diese dummen, kleinen Ereignisse fressen irgendwie ganz fürchterlich Kraft und Energie.
• • • Meine Leistung beim Schreiben liegt also irgendwie immer wieder auch darin, trotz dieser Störungen einige Zeilen pro Tag in den Computer zu bringen. So gesehen bin ich fast täglich verblüfft, was ich dann doch so kann und hinkriege. Da werd' ich auch immer wieder mal stolz - ein Gefühl, dass ich bei keiner anderen Arbeit in dieser Form und Intensität empfinde. Und deswegen ist das Schreiben auch meine Bestimmung.

Sonntag, 4. Oktober 2009

Riesen und Roboter

• • • Aus meiner Sicht als Autor bereitet mir derzeit ungemein Freude, wie an diesem Wochenende Menschen hier in Berlin zueinander sagen: »Hast Du die Riesen schon gesehen?«. Riesen, eigentlich vor Jahrhunderten ausgestorben (???), sind durch ein Projekt einer französischen Künstlergruppe anlässlich des 20jährigen Mauerfalljubiläums wieder unter uns - riesige Marionetten laufen durch die Hauptstadt und verzaubern die Berliner egal welchen Alters. Und plötzlich ist es da, dieses mystische Gefühl in unserer Sprache. »Ich habe die Riesen begleitet« oder »Ich hab der Riesin beim Duschen zugesehen« höre ich und ich bin entzückt. Dieses Einbauen von Fantasie in unsere Sprache - das habe ich so stark und so durchgängig noch nie erlebt. Und ich frage mich: wie können wir das auch künftig erreichen? Wie schaffen wir es, dass viele Menschen sagen »Ich war bei den Feen« oder »Morgen kommen die Zwerge in die Stadt« ... ?
• • • Jetzt hatte ich mir vorgenommen, eine Überleitung zu meiner aktuellen Schreibaufgabe - eine SF-Kurzgeschichte - zu schreiben ... aber irgendwie hat das nicht geklappt. Irgendwas mit der Analogie zwischen den Riesen von Berlin und Robotern. Aber ich lass es einfach. Ja, ein Roboter ist der Hauptheld meiner Story »Ein Licht in dunkler Einsamkeit«. Damit schreibe ich wieder einmal eine Kurzgeschichte, die mich innerlich mit Willi Voltz verbindet - und er fühlt sich gut an. Irgendwie schaffe ich es durch mein Schreiben zur Zeit näher mit Willi verbunden zu sein, als in den ganzen Jahren vorher. Das ist ziemlich toll und gefällt mir unbandig ... und entsprechend geniessen ich meinen Protagonisten, der auf der Suche nach Menschen seine eigene Menschlichkeit entdeckt ...

Samstag, 3. Oktober 2009

Ein Licht in dunkler Einsamkeit

• • • Mein aktuelles Projekt, eine SF-Kurzgeschichte, läuft unter dem Arbeitstitel »Ein Licht in dunkler Einsamkeit« und wird nach »Ein Augenblick Unendlichkeit« ein erneutes Aufgreifen des Themas Alleinsein darstellen.
• • • Einige Elemente der Story entstanden schon vor zwei Jahren (die Hauptfigur der Kurzgeschichte zum Beispiel), andere kamen erst durch eine Ausschreibung (den Storywettbewerb des Corona-Magazins zum Thema Labyrinth) oder erst kürzlich (der Name der Hauptfigur - Danke, Suzette!) hinzu.
• • • Ich werde »Ein Licht in dunkler Einsamkeit«erstmals auf meiner Lesung am 3. November in Berlin vorstellen - und hoffe, die Story dann in einem Magazin platzieren zu können.

Montag, 21. September 2009

Ein großes Kompliment

• • • Dieser Tage erhielt ich von Dr. Bernien, einem sehr belesenen und selbst Lyrik schreibenden Psychologen meiner Kurklinik an der Ostsee, ein richtig großes Kompliment. Er hatte mich gebeten, etwas von mir lesen zu dürfen – und ich sandte ihm „Ein Augenblick Unendlichkeit“ (meinen Beitrag zum diesjährigen William-Voltz-Award) und „Fremde Welten“ (eine 2001 entstandene Kurzgeschichte) per E-Mail. „Ein Augenblick Unendlichkeit“ hatte ihn sehr berührt und ausnehmend stark ergriffen.
• • • Wow, oder? Was will ich eigentlich mehr (ausser 3,5 Mio. Euro und nen Partner zum Heiraten...)? Da liest ein Kollege eine Kurzgeschichte von mir und schenkt mir DIESE Rückmeldung.
• • • Ein solches Kompliment ist wahrlich ein Geschenk. Und eine Bestätigung. Fürs Weitermachen.

Dienstag, 15. September 2009

Extrem-Aufräumen

• • • Ich könnte jetzt ganz viel über meine Kur an der Ostsee berichten. Über das Meer und die Anwendungen, über die anderen Kurgäste und über des Essen - aber das Wichtigste und Grösste, was ich hier erlebe ist, dass ich endlich Extrem-Aufräumen betreibe.
• • • Ich sortiere derzeit die Dateien von drei Computern (meinem alten Festnetz-PC, meinem Laptop und meinem neuen, aktuellen Festnetz-PC) und damit auch meine Kurzgeschichten, Romanentwürfe, Story-Fragmente und Plot-Entwürfe. Ich eliminiere Dubletten (doppelt, teils dreifach vorhandene Dateien) und lösche Unnötiges. Schaffe neue Ordner und fasse die Inhalte verschiedener Ordner identische Themen betreffend zusammen ("Gleiches zu Gleichem"...!).
• • • Parallel räume ich auch mich auf. Meine künftige Berufsausrichtung als Autor und Schriftsteller wird für mich immer besser spürbar und begreifbarer. Ich überdenke viele meiner verinnerlichten Muster und richte mich neu aus. Und ich bereite mich auf die nächsten Monate vor - und damit auch auf die Frankfurter Buchmesse und meine Lesung Anfang November in Berlin. Aber dazu bald mehr ... :-)

Mittwoch, 2. September 2009

Ein Mystery-Katastrophen-Thriller

• • • Aktuell steht ein Film mit NikolasCage in den Regalen der Videotheken: KNOWING. Auf den ersten Blick (zum Beispiel auf den Klappentext) lockt der Streifen mit »Die Welt soll untergehen und ein Zahlencode könnte alles aufhalten«. Klang spannend und ich seh' Mr. Cage auch gern in seinen Hauptrollen. Also nix wie vor die Glotze.
• • • Der Film überrascht angenehm. Dort, wo man die in Hollywood-Filmen üblicherweise transportierten Klischee und Dramatisierungen erwartet, verblüfft KNOWING durch leicht abweichende Handlungsgestaltung und Personendarstellung. Zudem ist die Geschichte wirklich spannend und an einigen Stellen fast ein wenig unvorhersehbar. Es gibt Momente, in denen man diesem Film bzw. seinem Plot wirklich alles zutraut. Das ist toll.
• • • Ebenso toll sind die Spezialeffekte und die darin eingebetteten (vermutlich auch digitalen) Kamerafahrten. Ich hatte nicht mit dieser Ausgefeilheit und Vehemenz optischer Special Effects gerechnet. Entsprechend verblüfft war ich - und enorm unterhalten.
• • • Aber es gibt auch ein paar Kleinigkeiten an KNOWING, die mein uneingeschränktes Unterhalten-Sein verhindern. Zum Beispiel die immer wieder auftauchenden »Flüstermenschen« sehen leider aus wie Edel-Vampir-Kopien aus BUFFY (schwarze Mäntel und blondierte, mit Gel nach hinten geschlumpfte Haare). Und die Tatsache, dass der Film eine 12er Freigabe in Deutschland hat.
• • • Denn: dieser Film ist nicht für Kinder ab 12 Jahren geeignet! Es fliesst zwar kaum Blut, aber es werden brennende Menschen gezeigt. Menschen, die durch Explosionen brennend zu Boden geworfen werden. Menschen, die durch die Luft gewirbelt werden und irgendwo aufprallen und danach regungslos liegen bleiben. Menschen, die von grossen Objekten erfasst und niedergemalmt werden. In KNOWING werden Szenen in faszinierender, aber auch schonungsloser Darstellung gezeigt. Das ist für einen 12jährigen nicht geeignet. Und da es in Deutschland keine 14er Freigabe gibt (die m.E. auch nicht angemessen wäre) und da zuwenig Blut fliesst (die Freigabeneinstufung macht sich meines Wissens ganz arg an »wieviel Blut fliesst« fest), gab es keine 16er, sondern halt die niedrigere Freigabe. Wer auch immer dies liest: bitte Kindern erst ab 15 oder 16 zugänglich machen! Und sich auch dann den Film vorher allein ansehen!
• • • Ich (als 39jähriges Kind) fühlte mich trotz Gel-Vampiren und heftiger Szenen enorm gut unterhalten. Über das Film-Ende kann man geteilter Meinung sein, aber das ist Geschmackssache. Alles in Allem hat der Film mir sehr gut gefallen.

Dienstag, 1. September 2009

Kofferpacken

• • • Kofferpacken ist für mich »nicht ohne«. Was brauche ich denn? Hab' ich auch alles eingepackt? Ach, vielleicht doch ein T-Shirt mehr? Für welches Wetter packe ich denn eigentlich? Lieber doch eine Regenjacke einpacken?
• • • Ich glaube, der Prozess des Kofferpackens spiegelt zum Teil auch die eigene Aufregung und die Erwartungen vor einer Reise. In meinem Fall war mein gestriges Kofferpacken natürlich von Ungewissheit und Anspannung geprägt. Immerhin sind die drei Wochen in Schönberg-Holm an der Ostsee die erste Kur meines Lebens.
• • • So aufgeregt ich bin, so sehr freue ich mich aber auch auf die Zeit. Richtig arg vermissen werde ich Kasimir und Mia, meine beiden Stubentiger (um die sich meine beste Freundin Suzette jedoch liebevoll kümmern wird); trotzdem werde ich die Zeit geniessen und nutzen. Auch uns gerade fürs Schreiben.

Sonntag, 30. August 2009

Die neue TextArt ist da

• • • Gestern lag die neue Ausgabe des »Magazins für Kreatives Schreiben« in meinem Postkasten - die neue TextArt war einegtroffen. Das Cover ziert eine von Worten umkreiste Weltkugel vor blauem Hintergrund.
• • • Spontan habe ich freudig bemerkt, dass ein Interview mit Stephen Baxter Teil des Inhalts ist. Der ist als SF-Autor inzwischen weltweit etabliert und ich mag seine Schreibe.
• • • Diese Ausgabe der TextArt nehme ich mit auf meine dreiwöchige Ostsee-Kur, die am kommenden Donnerstag startet. Da habe ich zwischen Wadenwickeln und Kurschatten was zum Schmökern dabei ... +grins+

Dienstag, 18. August 2009

Der Skorpionkönig der Unterwelt

• • • Und noch eine Filmbesprechung: diesmal »Underworld: Rise of the Lycans«, also den dritten Underworld-Film, der eine Episode vor dem ersten Film erzählt.
• • • Ja, ich habe bewusst geschrieben »eine Episode« und nicht »die Vorgeschichte«, weil die Handlung ein Ausschnitt aus der Vorgeschichte von »Underworld« ist. Dieses Prequel ist schön und ohne grosse optische Schnitzer produziert ... dafür hapert es aber am Plot und an der Handlungsgestaltung.
• • • »Aufstand der Lycaner« heisst der deutsche Untertitel und genau das wird dargestellt - Werwölfe werden von Vampiren in einer nicht näher benannten Vergangenheit an einem nicht näher benannten Ort unterdrückt und brechen aus der Festung der Vampire aus. Das Ganze wird zwar in einem tollen Vampirfestungs-Set inszeniert, aber darüber hinaus gibt es kaum Szenen, die nicht im Studio bzw. der Vampirburg spielen (sicher auch, um das Film-Budget überschaubar zu halten). Ergo läuft die Handlung nach dem Motto »Raus aus der festung, wieder rein (um noch mehr zu befreien) und wieder raus aus der Festung«. Das ist alles gut geschauspielert und auch die Special Effects sind cool (wenn auch nicht so gut wie in den beiden Vorgängern ... da hatten die Macher wohl weniger Geld). Trotzdem wollte sich bei mir keine echte, tiefe Begeisterung einstellen. Irgendwie ist dieser Film in der Underworld-Reihe das, was »The Scorpion King« für die Mumien-Filme ist - nettes Beiwerk, hübsche Szenen, coole Optik, aber für das Underworld-Universum vollkommen unerheblich.
• • • Ich hätte mir neue Elemente gewünscht - auch und gerade handlungstechnisch. Statt dessen erlebe ich schöne Bilder, aber keinerlei Innovation und Erweiterung der Gesamthandlung. Schade, viele Möglichkeiten vertan. Daher: für nebenher mal gucken okay, aber für den Samstag-Abend-Mega-Hammer-Film-Abend nicht geeignet.

Sonntag, 16. August 2009

Krabat

• • • Endlich hab ich »Krabat« gesehen - und was soll ich sagen: ich bin begeistert. Richtig begeistert. Endlich mal ne deutsche Fantasy-Produktion eines deutschen Stoffes mit deutschen Schauspielern auf richtig grandiosem Niveau!
• • • Es ist endlos her, dass ich den Roman von Otfried Preussler gelesen habe - und doch habe ich in jeder Szene innerlich jubiliert. Genau so, ja, so. So setzt man einen Roman um. Punktlandung fürs Skript.
• • • Und dann die Darsteller. Ja, Daniel Brühl ist toll - aber die anderen Schauspieler sind ebenso grandios. »Breathtaking« würde der USAner sagen. Echt, Leute: grosses Kino!
• • • Daher: unbedingt gucken! Kaufen! Krabat-Umsatz machen ... damit wir solche Filme auch künftig erleben dürfen!

Zwangsjacken-Unterhaltung

• • • Ich mag mitunter Anime-Filme oder -Serien. »Mitunter« deswegen, weil ich die meisten gar nicht mag. Von »Sailor Moon« krieg' ich Ausschlag und von ganz vielen anderen Serien, deren Namen ich gaanz schnell vergesse, postpubertäre Akne.
• • • Mitunter-manchmal finde ich dann halt was Interessantes. So entdeckte ich »Akira« und »Ghost in the Shell«, so fand ich »Tsubasa« richtig schön, und so stolperte ich auch über »Strait Jacket«.
• • • Ursprünglich war »Strait Jacket« eine Manga-Comic-Serie, die dann in einen Dreiteiler fürs TV umgesetzt wurde. Die drei Episoden zusammengefasst ich einen etwa 74-minütigen Animationsfilm kann man auf DVD erwerben bzw. gucken. Letzteres tat ich.
• • • Mir hats gefallen. Ich fühlte mich gut unterhalten. Zwar waren mir einige Elemente zu anime-haft (der Anti-Held, die weibliche Hauptfigur, das Kind) und der Background hätte ein paar Minuten mehr Fluff gebrauchen können (warum funktioniert diese »Magie« überhaupt usw.), aber alles in Allem war »Strait Jacket« unterhaltsam und seine 1,20 Euro pro Kalendertag DVD-Leihgebühr durchaus wert.

Einschlaflektüre

• • • Ich habe kuriose Angewohnheiten. Wer mich kennt, der weiss und schätzt das durchaus ein bisschen. Eine dieser liebevollen Macken ist es, ständig wechselnde Einschlaflektüren zu haben.
• • • Zum Einschlafen lese ich ungern an dem Roman weiter, an dem ich sonst tagsüber lese. Ich mag quasi One-Night-Stand-Bettlektüren. Bücher, die ich einmal zum einschlafen nutze und danach wieder ins Regal zurück stelle oder die ich danach tagsüber weiterlese.
• • • Letzte Nacht war mein Betthupferl der »MERIAN live!« über Mailand (und das Ausrufezeichen nach dem »live« ist sicherlich gaanz wichtig). Im Zuge einer fast schon trashig zu nennenden Schreibidee wollte ich mir Mailand mal als potenziellen Handlungsort für eine Geschichte angucken. Und wie das bei einem One-Night-Stand so ist - man kann jede Menge lernen, interessant ist es obendrein und »danach« ist so ein angenehm müdes Gefühl vorhanden, mit dem man gerne einschläft ...

Freitag, 14. August 2009

Alte Serien

• • • Die Goldene Zeit der Heftromane ist zwar schon einige Jahre her, aber bei mir zuhause geht diese Zeit wohl nie vorbei ... speziell jetzt, da ich meine Regale durchforste und aufräume und aussortiere.
• • • Da tauchen Sammelbände (3 Heftromane mit einem Umschlag zusammengeklebt) der Gruselserie TONY BALLARD zu Tage (und ich mochte Tony Ballard schon immer lieber als John Sinclair), da stolpere ich über DER MAGISCHE BOOMERANG aus der DÄMONENKILLER-Serie, und da findet sich meine Komplett-Sammlung der Fantasyserie MYTHOR wieder. Daneben und drum herum: Jede Menge PERRY RHODAN und ATLAN.
• • • »Mann«, denke ich. »was bin ich doch ein Nerd« ... und dann freu ich mich wie ein kleines, rotes Auto, als ich ein paar alte HEXER-Romane in der Hand halte ...

Donnerstag, 13. August 2009

Der Stolz der Chanur

• • • Gestern war ich wieder im OTHERLAND, meine Berliner Stammbuchhandlung. In dieser SF-/Fantasy-Fachbuchhandlung findet sich alles, was mein Fantastik- und Sammler-Herz so begehrt. Was hab ich da schon schöne Schnäppchen gefunden.
• • • Einen Roman jedoch finde ich seit ich in Berlin auch dort nicht: »Der Stolz der Chanur« von C.J.Cherryh. Der Beginn des Chanur-Zyklus ist enorm schwer zu finden und bislang hatte ich im OTHERLAND (wie auch in meiner »alten Heimat« Nürnberg) kein Glück.
• • • Sollte also jemand zufällig ein Exemplar überzählig herumliegen haben ... gell?

Dienstag, 11. August 2009

Verpasste Ideale

• • • Ein verlängertes, betriebsames Wochenende liegt hinter mir - die Organisation einer Veranstaltung im Berliner Tiergarten (400 Besucher, strahlendes Wetter, nach zwei Stunden war das Bier alle...) hat mich fast eine ganze Woche zeitlich sehr eingespannt. Entsprechend konnte ich den Abgabetermin für die »Ideale finden«-Ausschreibung nicht einhalten, was ich sehr bedauere.
• • • »Der perfekte Planet« war der Titel der Kurzgeschichte, die mein Beitrag für den Wettbewerb hätte sein sollen. Eine Story über zwei junge Menschen, die auf der Suche nach einer neuen Heimat für die Menschheit eine aufregende Entdeckung machen.
• • • Doch gerade als Autor lohnt es nicht, über vergossene Milch zu jammern. Das nächste Projekt steht an (»Er streichelt seine Katze mehr als mich«!) und »Der perfekte Planet« wird selbstverständlich trotzdem fertiggestellt und statt an die IDEALE-Stifte halt an die SF-Redaktionen dieser Republik versandt. :-)

Mittwoch, 5. August 2009

Kasimir im Dunkeln

• • • Seit insgesamt zwei vollen Tagen liegt Kasimir, mein Kater, im Dunkeln meines Schlafzimmer. Ständig. Die ganze Zeit. Tagsüber wie nachts. Auf einem Haufen Gardinen. Und pennt.
• • • Er tut wirklich nichts anderes als Schlafen. Okay, er steht zum Fressen und zum Verdauen auf. Darüber hinaus jedoch sieht man ihn nicht. Gestern den ganzen Tag, heute den ganzen Tag: Kasimir liegt auf den Gardinen und pennt.
• • • Was meine Kätzin Mia freut. Die hat nämlich ihre »Mami« (ich habe mir ganz konsequent ja Mami-Status erarbeitet bei den beiden) aktuell für sich ganz allein. Während ihr Bruder ratzt, liegt die Kleine in meiner Armbeuge - was beim Tippen von Texten manchmal etwas anstrengend ist (für mich, nicht für Mia).
• • • Ich bin ja mal gespannt, wann Kasimir sich einen neuen Lieblingsplatz sucht. Derzeit ist es der Gardinenhaufen im Schlafzimmer...

Dienstag, 4. August 2009

Die FEDERWELT und Agatha Christie

• • • Seit gestern bin ich im Besitz der neuen Ausgabe der FEDERWELT, die zusammen mit TEXTART für mich zu einer obligatorischen Quelle autorentechnischer Fortbildung und Inspiration geworden ist. Beide Fachzeitschriften sind speziell für Autoren gedacht und erweisen sich seit Jahren als sehr wertvoll für mich.
• • • So auch diesmal - durch die aktuelle FEDERWELT bin ich auf die Ausschreibung des Agatha-Christie-Krimipreises aufmerksam geworden. »Wo das Verbrechen zuhause ist« lautet das Motto diesmal und spontan kamen mir mehrere Plot-Ideen, die es in den nächsten Tagen zu einer knackigen Kurzgeschichte von maximal zehn Standard-Manuskriptseiten umzusetzen gilt.

Samstag, 1. August 2009

Ein Augenblick Unendlichkeit

• • • Gestern habe ich meinen Beitrag zum diesjährigen William-Voltz-Award eingereicht. Unter dem Titel »Ein Augenblick Unendlichkeit« habe ich eine meines Erachtens nach klassische Kurzgeschichte erarbeitet: offener Anfang, offenes Ende, Lebensveränderung der Hauptfigur.
• • • Die Arbeit an der Story verlief sehr gut. Die Phase des »Herunterschreibens« war recht konsequent und daher hatte ich in den täglichen Nachbearbeitungen ausreichend Material für Korrekturen.
• • • Jetzt heisst es natürlich: sit and wait. Aber was wäre ich für ein Autor, wenn ich das Sitzen nicht nützen würde, um mir das Warten zu versüssen - die Show geht weiter, die nächsten Schreibarbeitsschritte warten schon auf mich ...

Sonntag, 26. Juli 2009

Nummer Elf

• • • Ich komme gerade aus »STAR TREK«, dem inzwischen elften Film aus der Star-Trek-Reihe. In Fankreisen gilt ja die eherne Regel »Die ungeraden Filme ist schlecht«. Produzent und Regisseur J. J. Abrams zeigt, dass diese Vorstellung ziemlich für die Katz' ist. Nummer Elf ist ein hervorragender SF-Film und stellt die Marke Star Trek auf neue, wunderbar solide Beine, ohne die traditionellen Elemente dieses Stoffes zu vernachlässigen.
• • • Auf die Handlung des Films möchte ich nicht wirklich so arg eingehen. Vielmehr möchte ich meine Freude über einen niemals langweiligen Plot zum Ausdruck bringen - Hossa, ich hatte schon lange nicht mehr so viel Weltraum-Action-Spaß wie in diesem Film. Ehrlich, für mich gab es keinen Moment, an dem ich dachte Naja, ganz nett!
• • • Im Gegentum: STAR TREK kommt mit jeder Menge Kawumm um die Ecke und überzeugt auch mit dem physischen Einsatz der Hauptdarsteller. Die späte Einführung von Scotty und die durchgängige Konzentration auf Kirk und Spock als Hauptfiguren tut dabei dem Film sehr gut.
• • • Für Trekkie-Dogmatisten ist der Film zwar eventuell weniger geeignet (Vulkan vernichtet, Spocks Mutter tot, Spocks Romanze mit Uhura, ...), aber für mich als Science-Fiction-Fan war das nix Schlimmes ... ich fand's klasse. Hier haben sich Leute, die Star Trek lieben ausgetobt und mit dem Stoff gespielt. Sie haben statt nacherzählt einfach alles rausgeholt aus dem Gedanken »Wie eigentlich bringen wir die Classic-Enterprise-Crew zusammen?«. STAR TREK erzählt (auch aufgrund des gemütlichen »Nero hat eine parallele Realität geschaffen«-Technobabble) eine gänzlich neue Star-Trek-Story mit unglaublich vielen vertrauten Anteilen im komplett überholten und neu gestalteten Outfit.
• • • Selten hat mich ein Film in den letzten zwei, drei Jahren so gepackt und am Ende enthusiastisch aus dem Kino gehen lassen. Mein Prädikat: unbedingt sehenswert (wenn auch nicht »ab 6«, wie es die Altersfreigabe scheinbar angibt). Mehr davon. Bitte. Jährlich? :-)

Endlich geht's weiter

• • • Gut drei Monate hab ich die Arbeit an meinem Blog schleifen lassen. Es war viel los in meinem Leben, viele Neuausrichtungen und jede Menge Entscheidungen standen an.
• • • Jetzt, Ende Juli, kann ich mich endlich wieder der Pflege meines »Online-Tagebuches«. widmen. Ich freu mich drauf!
• • • Beginnen will ich mit einer Filmbesprechung zu STAR TREK, dem inzwischen elfen Star-Trek-Movie. :-)

Samstag, 16. Mai 2009

Der Schlächter hat zugeschlagen

• • • Gestern habe ich mit meinen ENGELn das Special »Der Schlächter von Prag« gespielt ... und wir hatten so viel Spass, dass wir uns viel Zeit liessen und aus dem einen Spieltermin einfach zwei gemacht haben.
• • • Durch ein metallisches Aufblitzen wurde unser Urielit auf eine vorzeitliche Zisterne aufmerksam - dort wurde alsbald von der Schar ein sorgsam aufgeschichteter Berg menschlicher Knochen entdeckt ... und als Krönung darauf platziert den mehrfach gebrochenen Leib eines leblosen Ramieliten.
• • • Nach und nach erforschten die Engel einige Hintergründe und diverse unterirdische Kanäle. Eine Traumsaatkreatur wurde lästig und ihrem Schöpfer, dem sogenannten »Herrn der Fliegen« zurückgeführt. Und schließlich flog die Schar zum Prager Himmel, wo zwei Sarieliten auf die Engel warten.
• • • Ich freu mich schon sehr, wenn meine Leute weiter den »Schlächter von Prag« jagen ...

Freitag, 24. April 2009

Kurioses (1)

• • • Ich bin eben im Internet über eine ganz bezaubernde literarische Neukreation gestolpert ... das Wort »inkompetenzkompensationskompetent«.
• • • Dieses Adjektiv ist fast so gut wie mein vor langen Jahren erdachter Begriff »fögbölm«, den man einmal substantivisch (»Nimm mal Dein Fögbölm da weg«) oder auch als Verb (»Heute schon gefögbölmt?«) nutzen kann ...

Kasimir in Pennpose

• • • Meine Mäuse sind bei Euch Lesern recht beliebt, merke ich deutlich. Dies sei Anlass und Grund für mich, Euch auch weiterhin Wissenswertes und Knuffiges über die beiden zu berichten.
• • • Heute habe ich ein Bild von Kasimir für Euch - eine durchaus häufige Pose von ihm ist es, irgendwo aufrecht zu sitzen, obwohl er eigentlich komplett müde ist und einfach nur pennen könnte. Aber nein, steif sitzen und Revierplatz passiv verteidigen ist wichtiger als schlafen oder dösen. Zumindest versucht er oft, mit Gewalt wach zu bleiben. Ein gnadenlos putziger Anblick!

Donnerstag, 23. April 2009

Der Schlächter von Prag

• • • Corvin, ein befreundeter Rollenspielkollege, gab mir den Rat, gern künftig mehr und häufiger über meine ENGEL-Spielrunden zu berichten. Dem kann ich mich natürlich nur schwer entziehen und entsprechend komme ich seiner Anregung nur zu gern nach.
• • • Die nächste ENGEL-Runde (ein Special in privatem Rahmen) wird meine flugfähigen Federlinge am 15. Mai nach Prag führen. Im Europa des 27. Jahrhunderts ist diese Stadt Sitz des Engelsordens, der sich mit Wissen und Informationen beschäftigt: den Ramieliten. Und natürlich werden die Verkünder des Wortes des Herrn nicht einfach nur die Stadt besichtigen, sondern auch auf die Taten des »Schlächters von Prag« stossen.
• • • Insgesamt wird das Abenteuer einen eher detektivischen Basisplot haben ... aber ich habe einige Action-Gemeinheiten eingebaut, die hoffentlich die Engelsschar an ihre Grenzen kommen lassen.
• • • Nur zwei Tage danach wird es einen regulären One-Shot in der BURG geben. Die Ankündigung hierzu ist derzeit noch in Arbeit. Wer aber mehr über meine ENGEL-Runden in der BURG und die vielfältigen weiteren Angebote dort erfahren möchte, der klicke sich einfach weiter zu spiel-in-der-burg.de ...

Mittwoch, 22. April 2009

Gestatten: Mia und Kasimir!

• • • Wer sich gefragt hat, wie meine beiden Mäuse so aussehen, dem kann ich heute ein brandaktuelles und bezauberndes Bild von Kasimir (links) und Mia (rechts) präsentieren.
• • • Entstanden ist die Aufnahme bei einem gemeinsamen Ausflug auf meine BILLY-Regale im Wohnzimmer. Und so einträchtig, wie die beiden nebeneinander sitzen schlafen sie auch oft nah aneinander gekuschelt ...

Verlagsumzug

• • • Bei welt.de habe ich eben einen Artikel zum vermutlich bevorstehenden Suhrkamp-Umzug von Frankfurt nach Berlin gelesen. Mal abgesehen, dass es sich um eine juristisch wie betriebswirtschaftlich gesehen für einige Anwälte lukrative Sache handelt ... so ist ein Transfer eines prominenten Verlags auch für Leser und Autoren eine spannende Sache.
• • • Spannend insofern, dass noch unklar sein dürfte, wie sich der Umzug auf die Arbeit der Redaktionen und Lektorate von Suhrkamp auswirken wird bzw. würde. Werden alle Mitarbeiter des Verlags den Umzug mitmachen (können)? In welchen redaktionellen Positionen wird es Neubesetzungen geben? Und was bedeutet das für Programm und Autoren?
• • • Jetzt gucken wir mal, ob und wann es soweit kommt. Von aussen kann man das ja entspannt betrachten. Einige Suhrkamp-Mitarbeiter werden dies sicherlich nicht so einfach können.

Dienstag, 21. April 2009

Das Leben durchstöbert

• • • Heute habe ich in meinem mit 10 Metern sehr langen Flur, meiner künftigen Bibliothek, in einem der BILLY-Regale aufgeräumt. Unterlagen sichten, ein Drittel davon gleich sofort ins Altpapier, ach da ist mein 8. Arkanum-Comic-Band, weg mit den alten Telefonlisten aus dem vorvorigen Job und ... uff, ja, ganz viel Rollenspiel-Material.
• • • Notizen, ganz viele Kampagnennotizen, Setting-Artikel, überwiegend für (A)D&D, aber auch Material zu Midgard und Cthulhu findet sich. Einen Einführungsartikel zum D&D-Setting EBERRON habe ich mir gleich zur Seite genommen, um ihn heute Abend zum Einschlafen zu lesen.
• • • Ganz viele alte Sachen fielen mir in die Hände. Korrespondenz mit E-Plus aus dem Jahr 2001, alte Mietunterlagen aus dem Jahr 2005 ... ich habe heute wieder einmal gut mein Leben durchstöbern. Das war anstrengend, aber spannend ...

Montag, 20. April 2009

iPhone-Hausverbot

• • • Da meldet bild.de doch glatt in einem »Digital-Telegramm«, Frau Heidenreich verbanne iPhones aus ihrer Wohnung ... und dass sie seinerzeit auch gegen die Einführung des Faxgeräts gewesen sein. Keine Ahnung, ob Frau Heidenreich das wirklich so in ihrer »Weiterlesen«-Kolumne geschrieben hat oder nicht - ich lese Frau Heidenreichs Kolumne nicht, weil ich lieber Bücher lese und weniger Kolumnen von Leuten, die Bücher lesen und dann anderen sagen, sie sollen sie doch lesen.
• • • Damit kein Missverständnis entsteht: ich lese gerne gute Rezensionen. Mir gefallen die Besprechungen auf phantastik-news.de oder auf Bines Rezi-Seiten meine-rezensionen.de (auf der eine schöne Besprechung zu »Die Brautprinzessin« zu finden ist ... *sehr empfehlenswert*!). Aber Frau Heidenreich oder Herr Reich-Ranizki (schreibt der sich so? Ich habe nie die Schreibweise seines Names auswändig gelernt ... ich hab schon genug mit der Neuen Rechtschreibung zu kämpfen) lese ich nicht.
• • • Aber spassig ist die Vorstellung schon: eine wutentbrannte Frau Heidenreich, die einen Besucher ihrer Wohnung nach dem anderen vor die Türe setzt, weil er das falsche Handy besitzt und dabei »Das Fax war der erste Schritt zum Untergang der literarischen Welt!« vor sich hin brabbelt ... vielleicht sollte ich Frau Heidenreichs Kolumne doch beginnen zu lesen, der Inhalte könnte sich als erheiternd herausstellen. Unfreiwillig und nicht von ihr beabsichtigt, aber dennoch erheiternd. *gröhl*
• • • Link zum Thema : BILD-Digital-Telegramm

Schreibarbeit

• • • Heute entstehen die ersten umfangreicheren Szenen zu meinem aktuellen Projekt »Der Ruhm der Tochter«. Ich freue mich gerade auf die erste Begegnung der Hauptfiguren mit der Verdächtigen, auf die sinnigen Sprüche und Bemerkungen der einen Hauptfigur sowie auf die innere Zerrissenheit der anderen Hauptfigur.
• • • Es wird spannend, inwieweit Kasimir und Mia mich heute in Ruhe arbeiten lassen werden. Kasimir hat heute einen sehr anhänglichen Morgen und sitzt ständig in meiner Nähe, schubbert mit seinem Näschen an mir herum und sucht Katzenkuscheleinheiten.
• • • Ach ja, und da wird die Leiche sein. Das wird heute auch noch anstehen: die »Präsentation« der Leiche. In Nürnberg sagt man gern mal: »Allmächd, is dess a schöne Leich'« ... ich werde mir alle Mühe geben! :-)

Sonntag, 19. April 2009

Conan rauf und runter

• • • Bei mir läuft mal wieder der Soundtrack von »Conan the Barbarian« rauf und runter. Bombastische Orchesterstücke für einen Fantasymovie, der Arnie den Durchbruch verschaffte und es dann sogar zu einer (eher schwachen) Fortsetzung brachte.
• • • Vielleicht ist es spannend für Euch zu wissen, dass dieser Soundtrack bei mir auch immer wieder beim Sex läuft. Ich finde ihn herrlich schön geeignet für das Spiel(en) zweier Menschen miteinander.
• • • Dabei fällt mir ein ... es gibt eine hervorragende Sammelausgabe der ursprünglichen Conan-Stories ... muss ich mir mal wieder raussuchen ...

Mittwoch, 15. April 2009

Ostern? Überlebt!

• • • Ostern war viel los bei mir ... und so schön, aus verschiedenen Gründen, dieses Osterwochenende für mich auch war, so bin ich dann doch froh, dass es vorbei ist und ein neuer Zeitabschnitt beginnt.
• • • Denn darum geht es doch auch und vor allem bei Ostern. Oder? Da war doch was mit Wiedergeburt und Ende der Fastenzeit und Auferstehung und Neubeginn ... oder so ...
• • • Anyway. Ich hab Ostern »überlebt« und hinter mich gebracht. Guck' ich mal, was so vor mir liegt. ach ja, da war ja einiges: »Der Ruhm der Tochter« und »Der Geist von Gäa«. Aufi!

Donnerstag, 9. April 2009

Kriminal-Recherche

• • • Seit einigen Tagen fahre ich Recherche für mein nächstes Projekt, das den Arbeitstitel Der Ruhm der Tochter trägt. Seither lerne ich richtig dolle viel über Kripo-Beamte und die Landespolizei und solche Dinge. Gestern bekam ich ein 50seitiges Fach-Dossier zum Thema, das ich dann auch noch durcharbeiten werde.
• • • Spannend dabei ist, wie parallel zu der Sachrecherche die Figuren automatisch entstehen und die Handlung »hochklickt«. Ganz zwangsläufig ergeben sich viele Dinge, als ob der Stoff eine ganz eigene Dynamik, einen eigenen Geist hätte.

Mittwoch, 8. April 2009

End Of The World

• • • Stefan verdanke ich nicht nur Stunden, die ich verzückt und berührt und wohlig als inniges Geschenk empfinde. Ich verdanke ihm auch End Of The World.
• • • Diesen wunderschönen Titel von Matt Alber (seine in Deutschland vollkommen unbekannten und -verfügabren Albums Hide Nothing) und das zugehörige Video laufen bei mir derzeit quasi in »Heavy Rotation«, also in ständig-und-immer-wieder-Schleife.
• • • Danke, Stefan - und Euch: viel Freude und Gefühl mit End Of The World.

Die Mutter aller Perry-Rhodan-Lexika

• • • Beim Auf- und Herumräumen fiel es mir in die Hände: Das allererste Lexikon zur Heftroman-Serie Perry Rhodan. 291 Seiten hat es, eine silbergraue Schutzhülle ummantelt das klebegebundene Paperback und 1971 (ein Jahr nach meiner Geburt) ist es erschienen. Für mich ist das ein kleiner Schatz, den ich wieder einmal in die Hände nehmen darf. Einst ein Geschenk eines Nürnberger Fachliteratursammlers, der damit nichts anfangen konnte (»Ich dachte, das sei ein altes astrophysikalisches Lexikon«) und gar nicht realisierte, welche inneren Entzückungen er bei mir auslöste, als er es mir mit einem »Hier, ich brauch' das nicht« einfach so gab.
• • • Seither hat dieses Lexikon seinen Platz in meinen Bücherschränken gehabt und wird es weiter haben. Längst, längst hat es als Nachschlagewerk zu Perry Rhodan ausgedient, wurde mehrfach ersetzt und kann sich nicht mehr mit der Perrypedia messen - muss es aber auch nicht es muss einfach nur die Mutter aller Perry-Rhodan-Lexika sein.

Freitag, 3. April 2009

Ketzer-Jagd

• • • Seit 23 Jahren spielleite ich Fantasy-Rollenspiele und heute leite ich Ketzer-Jagd. Ein Abenteuer, das im Neomittelalter-Setting von Engel spielt und in dem eine Schar Engel auf die Hatz nach einem kirchenfeindlichen (und dabei nicht unbedingt bösen) Anführer einer Reihe von (sogenannten) Ketzern geht.
• • • Engel ist ein tolle Setting. Mir gefällt das dargestellte Europa des 27. Jahrhunderts vor allem, weil es dem Spielleiter unzählige Möglichkeiten auf spannende Geschichten, coole Action-Fights und die Erkundung vergessener Geheimnisse gibt.
• • • Ich freu' mich sehr auf die heutige Jagd nach Leonidas, dem Ketzer. Und auf den gespaltenen Frostengel. Und eine geheimnisvolle Frau im Herboretum zu Essen. Und ... so viel mehr ...

Donnerstag, 2. April 2009

Sechsmal Perry

• • • Da schlendert man nichts ahnend und unschuldig (*hüstel*) dreinguckend (*aha*) durch die Kreuzberger Bergmannstraße ... und schon läuft man vollkommen unvermittelt und komplett unvorbereitet in ein - Antiquariat. Tja, das wars dann gewesen, man steht dann an den vor dem Laden aufgebockten Bananenkisten und stöbert durch die angebotenen Bücher. Sowas ist aber auch lästig, nicht wahr? ;-)
• • • Ich finde eine Kiste Reclam-Hefte und entscheide mich für eine Lesebuch von bzw. über Bettina von Arnim. Gerade noch einmal gut gegangen, denke ich. Doch dann überfällt mich das Schnäppchen. Verzweifelt versuche ich, mich zu wehren. Doch zwecklos ist es, das Angebot ist zu verlockend - und so gesellen sich sechs Perry Rhodan Romanhefte zum Reclam-Heft. Relativ aktuelle Romane sind es, Nummer 2470 bis 2475. Fünfzig Cent pro Heft. Ich seufze, als ich den Heimweg antrete ... voller Schnäppchen-Kauf-Befriedigung und voller SF-Sucht-Verzweiflung. Nie mehr in die Bergmannstraße, nehme ich mir noch vor. Aber, hey, is' doch klar: das halt6' ich eh' nicht durch ...

Spirituelle Recherche

• • • Ich sitze an einer Quick-Recherche (tolles Wort ... klingt beeindruckend, aber man weiss an sich nicht, was es ist) für Der Ruhm der Tochter. Spannende Sache - mich beschäftigt gerade, welche Kloster welcher Orden sich im Münsterland befinden, welche Ordensregeln wo gelten und welche christlich-spirituellen Figuren man bauen kann.
• • • Dabei stolpere ich sofort über meine eigene Innere Aufgebrochenheit, meine geistigen Ziele und meine Suche nach dem Göttlichen in der Welt und im Universum. Meine Recherche schlägt und zupft und streich(el)t eine ganze Reihe Saiten in mir. Das ist das Tolle an dem Arbeiten als Schreibender: man kann (ansatzweise) viele Welten erleben und unglaubliche Erfahrungen machen. Zumindest mit und für sich selbst.

Mittwoch, 1. April 2009

Ich mach' mir dann mal 'nen Plan ...

• • • Seit drei Stunden sitze ich daran, eine neue und natürlich möglichst perfekte und lückenlose und wunderhübsche Planungsliste meiner nächsten Schreibprojekte zu erstellen. Nein, zu entwerfen!
• • • Dabei wird mir bewußt, wie oft ich solche Listen in den vergangenen zehn Jahren angelegt habe. Und ich verspüre ein kurioses Kribbeln im Bauch. Nicht, weil mir klar geworden wäre, dass ich »nur mal wieder« eine jener Listen zusammenbastle. Sondern, weil es sich anders anfühlt als in den zurückliegenden Zeiten.
• • • Ich spüre beim Spaltenanlegen und -ausfüllen die Wahrhaftigkeit und Gewaltigkeit des (wie ich finde absolut zutreffenden und äusserst sinnigen) Sinnspruches »Wo das Bewußtsein ist, liegt die Verantwortung«. Für mich ist enorm fühlbar, dass diese Schreibplanung unter anderen Voraussetzungen entsteht als alle anderen vor ihr.
• • • Nicht nur habe ich (seit einiger Zeit bereits) mein gesamtes Grundwerkzeug für meine Arbeit als Autor vorliegen. Nicht nur habe ich in den letzten Monaten eine grundlegende Entwicklung, was mein Verhältnis zum Schreiben angeht, erfahren. Ich bin mir überdies auch noch dessen vollumfänglich bewußt. Das ist spannend und einen Hauch euporisierend - vor allem aber ist es ganz schön gewaltig.
• • • Da kommst Du jetzt nicht mehr raus, denke ich ... und lächle ein wenig vor mich hin ... und verschiebe den SF-Kurzroman in meiner Liste ein wenig nach unten zugunsten von Der Ruhm der Tochter...

Filme für Prosaautoren

• • • Es gibt da einige Filme, die erzählen ihre Geschichte sehr ähnlich wie in einem Roman - und von solchen Filmen habe ich in der Vergangenheit sehr lernen und profitieren dürfen. Daher möchte ich einfach an dieser Stelle einige Filme erwähnen, die ich sehr hilfreich fürs Schreiben fand und finde:
  • The Sixth Sense (Wie muss ein Storytwist aufgebaut sein?)
  • Frequency (Wie baue ich Motivationen für Figuren?)
  • Signs (Wie erzeuge ich eine spannende Geschichte anhand der Figuren und nicht anhand der Rahmenhandlung?)
  • Tatsächlich Liebe (Wie baue und verwebe ich eine Episodenhandlung?)
  • Postman (Wie stelle ich eine über sich hinauswachsende Hauptfigur in klassischem Romankontext dar?)
  • 50 Erste Dates (Wie baue ich eine tolle, unterhaltsame Lovestory?)
• • • Ja, ja ... na, ich schätze, ich werde von Zeit zu Zeit weitere Filmlisten hier 'reinstellen. Es war jetzt sehr schön, sich mal hinzusetzen und einige Filme (und deren »Hilfsmittel« für mich als Autor) zu rekapitulieren ...

Montag, 30. März 2009

Backdraft

• • • Wenn ich am Computer sitze und ein bisschen vor mich hinarbeite, ohne wirklich zu arbeiten (zum Beispiel Szenen oder nervige Faxe an nervige Ämter zu schreiben), dann höre ich Musik. Oft Soundtracks - ich mag orchestrale Musik unheimlich gern.
• • • Heute bin ich über das Titelthema von Backdraft (Feuerwehr-Film von Ron Howard mit Kurt Russell, William Baldwin und Robert De Niro) gestolpert. Ein "mittelfrüher Zimmer". Hans Zimmer. Gefällt mir gut. Wollte ich nur mal anregend so ins Netz gestellt haben. Vielleicht mag da ja jemand nebenher (wenn man vor sich hinarbeitet, ohne wirklich zu arbeiten) einmal 'reinhören. :)

Plastiktüten

• • • Plastiktüten sind etwas Wunderbares. Zumindest nach Meinung meiner Kätzin Mia. Mia liebt Plastiktüten. Plastiktüten sind nämlich toll und müssen abgeleckt werden.
• • • Ich habe keinen Schimmer, warum eine Katze auf die Idee kommt, eine Plastiktüte ausgiebig abschlecken zu wollen ... wo doch eine Plastiktüte so wenig Ähnlichkeit mit einer anderen Katze (Stichwort: soziale Fellpflege) hat ... für MEINE Begriffe. Aber wir Menschen begreifen solche Dinge ohnehin nicht wirklich. Genauso, wie Katzen nicht verstehen, warum es für uns manchmal etwas anstrengend ist, wenn wir vom Stubentiger ins Ohrläppchen gezwickt oder nach dem Abendessen unser vollgefressener Bauch dauermilchgetreten wird.
• • • Wenn ich Mia jedenfalls eine Freude machen möchte, präsentiere ich ihr eine neue und unbeleckte (!) Plastiktüte...

Donnerstag, 26. März 2009

Der neue Revierplatz

• • • Von meiner besten Freundin habe ich ein Faxgerät überlassen bekommen. Meine kindliche Freude über meine offenbar noch recht passabel vorhandene Fähigkeit, Stecker in Steckverbindungsanschlüsse stecken zu können, wurde heute von liebevoller Faszination ersetzt: mein Kater Kasimir hat nämlich das (derzeit noch auf dem Wohnzimmertisch stehende) Faxgerät als neuen Revierplatz für sich entdeckt.
• • • Also sitzt und hockt und kauert und döst der Gute auf dem harten, für seinen Luxuskörper viel zu kleinen und an sich bestimmt vollkommen unbequemen Faxgerät. Dabei schafft er es verblüffenderweise (im Gegensatz zu seinen täglichen Tastatur-Belagerungs-Momenten), keine Tasten zu drücken.
• • • Katzen sind einfach was Wunderbares. *freu*

Flucht aus dem Grauen Korridor

• • • So lautet der Titel von Perry Rhodan Band 1154 - meinem ersten Romanheft der Erstauflage. Vorgestern kam mir mein liebevoll erhaltenes und quasi als persönliches Artefakt geltendes Exemplar von PR1154 wieder einmal in die Hände. Ich blätterte durch das Heft, las einige Seiten quer und erinnerte mich wohlig an viele Momente meiner Jugend zurück.
• • • Heute steuert Perry Rhodan auf Band 2500 zu. Nur noch einige Wochen trennen die Leser von diesem Jubiläumsband ... und ich wette, es geht heute noch jungen Romanlesern so wie mir seinerzeit. Und das finde ich einfach ... galaktisch :)

Mittwoch, 25. März 2009

Ein herzliches Willkommen ...

... auf meinem neu angelegten Weblog rund um meine Arbeit als Schriftsteller und Autor. Ich hoffe, Ihr habt Freude beim Mitlesen und -verfolgen meines Blogs.