Freitag, 3. April 2009

Ketzer-Jagd

• • • Seit 23 Jahren spielleite ich Fantasy-Rollenspiele und heute leite ich Ketzer-Jagd. Ein Abenteuer, das im Neomittelalter-Setting von Engel spielt und in dem eine Schar Engel auf die Hatz nach einem kirchenfeindlichen (und dabei nicht unbedingt bösen) Anführer einer Reihe von (sogenannten) Ketzern geht.
• • • Engel ist ein tolle Setting. Mir gefällt das dargestellte Europa des 27. Jahrhunderts vor allem, weil es dem Spielleiter unzählige Möglichkeiten auf spannende Geschichten, coole Action-Fights und die Erkundung vergessener Geheimnisse gibt.
• • • Ich freu' mich sehr auf die heutige Jagd nach Leonidas, dem Ketzer. Und auf den gespaltenen Frostengel. Und eine geheimnisvolle Frau im Herboretum zu Essen. Und ... so viel mehr ...

Donnerstag, 2. April 2009

Sechsmal Perry

• • • Da schlendert man nichts ahnend und unschuldig (*hüstel*) dreinguckend (*aha*) durch die Kreuzberger Bergmannstraße ... und schon läuft man vollkommen unvermittelt und komplett unvorbereitet in ein - Antiquariat. Tja, das wars dann gewesen, man steht dann an den vor dem Laden aufgebockten Bananenkisten und stöbert durch die angebotenen Bücher. Sowas ist aber auch lästig, nicht wahr? ;-)
• • • Ich finde eine Kiste Reclam-Hefte und entscheide mich für eine Lesebuch von bzw. über Bettina von Arnim. Gerade noch einmal gut gegangen, denke ich. Doch dann überfällt mich das Schnäppchen. Verzweifelt versuche ich, mich zu wehren. Doch zwecklos ist es, das Angebot ist zu verlockend - und so gesellen sich sechs Perry Rhodan Romanhefte zum Reclam-Heft. Relativ aktuelle Romane sind es, Nummer 2470 bis 2475. Fünfzig Cent pro Heft. Ich seufze, als ich den Heimweg antrete ... voller Schnäppchen-Kauf-Befriedigung und voller SF-Sucht-Verzweiflung. Nie mehr in die Bergmannstraße, nehme ich mir noch vor. Aber, hey, is' doch klar: das halt6' ich eh' nicht durch ...

Spirituelle Recherche

• • • Ich sitze an einer Quick-Recherche (tolles Wort ... klingt beeindruckend, aber man weiss an sich nicht, was es ist) für Der Ruhm der Tochter. Spannende Sache - mich beschäftigt gerade, welche Kloster welcher Orden sich im Münsterland befinden, welche Ordensregeln wo gelten und welche christlich-spirituellen Figuren man bauen kann.
• • • Dabei stolpere ich sofort über meine eigene Innere Aufgebrochenheit, meine geistigen Ziele und meine Suche nach dem Göttlichen in der Welt und im Universum. Meine Recherche schlägt und zupft und streich(el)t eine ganze Reihe Saiten in mir. Das ist das Tolle an dem Arbeiten als Schreibender: man kann (ansatzweise) viele Welten erleben und unglaubliche Erfahrungen machen. Zumindest mit und für sich selbst.

Mittwoch, 1. April 2009

Ich mach' mir dann mal 'nen Plan ...

• • • Seit drei Stunden sitze ich daran, eine neue und natürlich möglichst perfekte und lückenlose und wunderhübsche Planungsliste meiner nächsten Schreibprojekte zu erstellen. Nein, zu entwerfen!
• • • Dabei wird mir bewußt, wie oft ich solche Listen in den vergangenen zehn Jahren angelegt habe. Und ich verspüre ein kurioses Kribbeln im Bauch. Nicht, weil mir klar geworden wäre, dass ich »nur mal wieder« eine jener Listen zusammenbastle. Sondern, weil es sich anders anfühlt als in den zurückliegenden Zeiten.
• • • Ich spüre beim Spaltenanlegen und -ausfüllen die Wahrhaftigkeit und Gewaltigkeit des (wie ich finde absolut zutreffenden und äusserst sinnigen) Sinnspruches »Wo das Bewußtsein ist, liegt die Verantwortung«. Für mich ist enorm fühlbar, dass diese Schreibplanung unter anderen Voraussetzungen entsteht als alle anderen vor ihr.
• • • Nicht nur habe ich (seit einiger Zeit bereits) mein gesamtes Grundwerkzeug für meine Arbeit als Autor vorliegen. Nicht nur habe ich in den letzten Monaten eine grundlegende Entwicklung, was mein Verhältnis zum Schreiben angeht, erfahren. Ich bin mir überdies auch noch dessen vollumfänglich bewußt. Das ist spannend und einen Hauch euporisierend - vor allem aber ist es ganz schön gewaltig.
• • • Da kommst Du jetzt nicht mehr raus, denke ich ... und lächle ein wenig vor mich hin ... und verschiebe den SF-Kurzroman in meiner Liste ein wenig nach unten zugunsten von Der Ruhm der Tochter...

Filme für Prosaautoren

• • • Es gibt da einige Filme, die erzählen ihre Geschichte sehr ähnlich wie in einem Roman - und von solchen Filmen habe ich in der Vergangenheit sehr lernen und profitieren dürfen. Daher möchte ich einfach an dieser Stelle einige Filme erwähnen, die ich sehr hilfreich fürs Schreiben fand und finde:
  • The Sixth Sense (Wie muss ein Storytwist aufgebaut sein?)
  • Frequency (Wie baue ich Motivationen für Figuren?)
  • Signs (Wie erzeuge ich eine spannende Geschichte anhand der Figuren und nicht anhand der Rahmenhandlung?)
  • Tatsächlich Liebe (Wie baue und verwebe ich eine Episodenhandlung?)
  • Postman (Wie stelle ich eine über sich hinauswachsende Hauptfigur in klassischem Romankontext dar?)
  • 50 Erste Dates (Wie baue ich eine tolle, unterhaltsame Lovestory?)
• • • Ja, ja ... na, ich schätze, ich werde von Zeit zu Zeit weitere Filmlisten hier 'reinstellen. Es war jetzt sehr schön, sich mal hinzusetzen und einige Filme (und deren »Hilfsmittel« für mich als Autor) zu rekapitulieren ...

Montag, 30. März 2009

Backdraft

• • • Wenn ich am Computer sitze und ein bisschen vor mich hinarbeite, ohne wirklich zu arbeiten (zum Beispiel Szenen oder nervige Faxe an nervige Ämter zu schreiben), dann höre ich Musik. Oft Soundtracks - ich mag orchestrale Musik unheimlich gern.
• • • Heute bin ich über das Titelthema von Backdraft (Feuerwehr-Film von Ron Howard mit Kurt Russell, William Baldwin und Robert De Niro) gestolpert. Ein "mittelfrüher Zimmer". Hans Zimmer. Gefällt mir gut. Wollte ich nur mal anregend so ins Netz gestellt haben. Vielleicht mag da ja jemand nebenher (wenn man vor sich hinarbeitet, ohne wirklich zu arbeiten) einmal 'reinhören. :)

Plastiktüten

• • • Plastiktüten sind etwas Wunderbares. Zumindest nach Meinung meiner Kätzin Mia. Mia liebt Plastiktüten. Plastiktüten sind nämlich toll und müssen abgeleckt werden.
• • • Ich habe keinen Schimmer, warum eine Katze auf die Idee kommt, eine Plastiktüte ausgiebig abschlecken zu wollen ... wo doch eine Plastiktüte so wenig Ähnlichkeit mit einer anderen Katze (Stichwort: soziale Fellpflege) hat ... für MEINE Begriffe. Aber wir Menschen begreifen solche Dinge ohnehin nicht wirklich. Genauso, wie Katzen nicht verstehen, warum es für uns manchmal etwas anstrengend ist, wenn wir vom Stubentiger ins Ohrläppchen gezwickt oder nach dem Abendessen unser vollgefressener Bauch dauermilchgetreten wird.
• • • Wenn ich Mia jedenfalls eine Freude machen möchte, präsentiere ich ihr eine neue und unbeleckte (!) Plastiktüte...