Sonntag, 5. Juni 2011

»Hereafter« & »13«

• • • An diesem Wochenende sah ich mir zwei Filme an: »Hereafter« und »13«. Beide Filme sind sehr bis recht sehenswert, daher möchte ich Euch einige Worte zu beiden schreiben.
• • • »Hereafter« ist eine Regiearbeit von Clint Eastwood. In drei Erzählsträngen erörtert der Film die Frage, was nach dem Tod mit uns geschieht. Eastwood faszinierte mich mit spannenden Bildern, die trotz zweier »Action«-Szenen (ein Unfall und eine visuell beeindruckend umgesetzte Tsunami-Katastrophe) nie effekthascherisch wirkten. Die Hauptdarsteller wissen zu berühren und insgesamt ging mir der Film sehr nah. Allein die Darlegung, dass Menschen anderen Menschen zwar alle möglichen Dinge zutrauen, sobald diese (Dinge) jedoch sehr persönlich und quasi spirituell werden, man sehr schnell als verrückt abgestempelt wird, ist bemerkenswert. Ich kann den Film nur empfehlen.
• • • »13« ist eine Mischung aus den Fight-Club-Szenen aus »Fight-Club« und einem üblichen, tendenziell linear aufgebauten Thriller. Die Elemente des Streifens sind nicht neu, die Handlung mittelmäßig spannend, der Film lebt vor allem von seiner interessanten Inszenierung. Der Hauptdarsteller erinnerte mich ein wenig an Leo di Caprio (der vermutlich schon zu alt war, um die Rolle eines gerade erwachsen werdenden jungen Mannes zu spielen), Jason Statham agierte wie gewohnt und vielleicht einen Hauch zu routiniert, die restlichen (teilweise sehr bekannten) Schauspieler erledigten ihre Sache recht gut. Nach dem Ende der Handlung will sich zwar keine Begeisterung für den Film einstellen, ich hatte aber ach nicht das Gefühl, meine Zeit verschwendet zu haben. Ein Film, den man an einem Sonntag-Abend statt einer langweiligen Tatort-Folge sehen mag.
• • • Im Vergleich gewann »Hereafter« mit größerem Abstand. Dies liegt vor allem an der grundsätzlichen Art des Films (Erzählfilm vs. Krimi/Thriller) und am angenehmerweise fehlenden Protagonist/Antagonist-Prinzip.