Mittwoch, 19. Oktober 2011

Drachen, Loki und ein Wesen ohne Angst

••• Der Perry-Rhodan-Weltcon in Mannheim war kaum Geschichte, da erfuhr ich, dass ich meinen Besuch der Frankfurter Buchmesse und des Buchmesse-Convents in Dreieich aus terminlichen Gründen absagen musste. Glücklich war ich damit nicht, hätte ich doch auf dem BuCon im Lesungspanel des Ulrich Burger Verlages aus meiner Story »Vergesst Nemo!« vorlesen können und sollen. Hmpf.
••• Also war ich in der letzten Woche die sechs Tage, in denen ich eigentlich im Rhein-Main-gebiet gewesen wäre, zuhause ... und habe geschrieben. Dabei sind zwei m.E. richtig gute Geschichten entstanden. Zum Einen beschrieb ich die Reise eines Drachens in die sogenannte »Drachenklamm« und seine Erlebnisse in den Höhlen unter dem »Goldenen Palais«, zum Anderen schilderte ich (aus Sicht eines antiken Griechen) die Begegnung des nordischen Gottes Loki mit seiner Tochter.
••• Aktuell arbeite ich an »The Fearless One«, einer Kurzgeschichte über ein ebenso dämonenhaftes wie angstloses Wesen, die ich für eine amerikanische Anthologie schreibe. Klingt das, als wäre ich derzeit gut im Schreibfluss? So ist das auch. #grins

Dienstag, 13. September 2011

Hörprobe zu »Perry Rhodan Neo«

• • • Eben habe ich erfahren, dass eine Hörprobe zu der ersten Ausgabe der Hörbuchumsetzung von »Perry Rhodan Neo« Nr. 1 (»Sternenstaub« von Frank Borsch) gibt. Zwar ist die Hörprobe kürzer als die Leseprobe in Band 2612, trotzdem gefällt mir die Sprecherstimme und der Lesestil sehr gut. Auffällig ist, dass der Name unseres geliebten »Erbe des Universums« englisch ausgesprochen wird.
• • • Die Hörprobe findet Ihr unter http://www.einsamedien.de/index.php?id=16&productID=37658 - einfach auf das dreieckige Abspielsymbol neben dem Lautsprecherzeichen unter dem Titelbild klicken und genießen! :-)

Sonntag, 11. September 2011

Die »Grüne Laterne«

• • • Ich komme heute endlich dazu, ein Worte über einen Film zu verlieren, der mich ungeheuer angenehm überrascht und auch berührt hat. GREEN LANTERN mag sich von außen betrachtet in eine umfangreiche Reihe von Superheldenfilmen einreihen, ist für mich aber bei näherer Betrachtung archetypischer und superheldiger als die anderen Produktionen.
• • • Die »Grüne Laterne« fand ich als comiclesender Jugendlicher eher seltsam. Mir gefielen die bodenständigeren Stoffe wie zum Beispiel BATMAN oder SUPERMAN besser, was daran lag, dass sie weniger kosmisch und ungalaktischer waren. Während der Fledermausmann eine Stadt und Clark Kent auch gern mal die Erde vor Gefahren schützte, drehten sich die GREEN LANTERN Comics gern um sehr exotische, gern interstellare Themen. Ich habe Hal Jordan ebenso wie den Silver Surfer erst später für mich entdeckt, als ich bereits erwachsener war.
• • • Ein ausgesprochener GREEN LANTERN Kenner war ich nie. Keine Ahnung, wer wann welchen Ring getragen hat oder welcher intergalaktische Supergegner die Milchstraße bedrohte. Aber ich mochte stets das Flair dieser Comicserie.
• • • Und so komme ich nun zum GREEN LANTERN Film, von dem ich sagen muss, dass er der bis dahin einzige wirkliche Superheldenfilm ist, der seit Tim Burtons Batman-Verfilmungen das Flair des Comics eingefangen hat. Bitte nicht falsch verstehen: IRON MAN und die Nolan-BATMANs sind ultracoole Heldenactionfilme. Aber sie haben das Feeling nicht getroffen, das ich (!) beim Lesen der Comics hatte. GREEN LANTERN hat das geschafft.
• • • Für meine Empfindung ist die Plotchoreographie des Films und die Abfolge der Szenen weitgehend genau so, wie ich mir einen Superheldencomic vorstelle. In dem ganzen Film habe ich mich (im Gegensatz zu zum Beispiel allenSuperman-Verfilmungen bisher) nie gefragt: »Warum macht er (der Held) jetzt nicht x oder y?« ... sondern war stets überzeugt, dass der Protagonist (dargestellt von einem überzeugenden, sehr charmebolzigen Ryan Reynolds) immer am Limit seiner Möglichkeiten handelt.
• • • Mein Fazit: Ich möchte bitte gerne noch fünf, sechs GREEN LANTERN Filme sehen, wenn sie so gemacht sind, wie dieser.

Donnerstag, 8. September 2011

Der Ersatz-Hitler geistert noch im Netz

• • • Ich nutzte Google (»googlen« darf man ja nicht sagen, sagt Google), um ein paar Links zur »Perry Rhodan«-Dokumentation zu suchen, da stolperte ich über »World News«, die unter der Web-Adresse www.wn.com Nachrichten aus aller Welt präsentiert. Dabei verlinkt sie jedoch nur Online-Artikel anderer News-Seiten auf ihrer. Und dort fand ich auch eine Seite, die auf den unsäglichen ZEIT-ONLINE-Artikel verweist - unter dem Titel »Perry-Rhodan-Dokumentation Der Ersatz-Hitler aus dem All«
• • • Genau: Während zeit.de den Titel ihres Artikels aufgrund der Leserproteste änderte, blieb uns der »Ersatz-Hitler aus dem All« bei wn.com erhalten. Und nein, ich empöre mich jetzt nicht. Aber ein verblüfftes Kopfschütteln sei mir erlaubt.
• • • Die Artikel-Link-Seite bei wn.com findet Ihr unter http://article.wn.com/view/2011/08/30/PerryRhodanDokumentation_Der_ErsatzHitler_aus_dem_All/

»Perry Rhodan« ausverkauft

• • • Trotz regnerischer Wetterprognose packte ich meine Kordjacke und warf mich in den Bus, um zum Bahnhof Zoo zu fahren. Ziel war die Bahnhofsbuchhandlung, wo ich üblicherweise meine Romanhefte kaufe. Der aktuelle »Professor Zamorra« sollte es diesmal sein, der erste Roman der neuen Bastei-Serie »2012« sowie (als später Einstieg in den aktuellen Romanzyklus) ein »Perry Rhodan«. Doch zu meiner Verblüffung war von der Serie rund um den »Erben des Universums« keine Spur zu entdecken. »Wir hatten gestern schon keine mehr«, meinte der nette Herr in der geräumigen Buchhandlung. »Keine Ahnung, was da los ist.«
• • • Ich klärte ihn auf: 50 Jahre »Perry Rhodan«, derzeit viel los in den Medien und so. Aber dass es »Perry Rhodan« so gänzlich ausverkauft war, darüber waren wir dann doch verdutzt.
• • • Also ab nach Schöneberg zum Einzelhändler. Doch auch in diesem Kiosk: Fehlanzeige. Und auch der Zeitschriftshändler zwei Blocks weiter hatte keinen »Perry Rhodan« mehr für mich.
• • • Mit einer Mischung aus Verblüffung und Verwunderung, zusammen mit einem Hauch Frustration, machte ich mich auf den Heimweg. Es hatte zu regnen begonnen. Ich nahm mir vor, morgen noch einmal mein Glück zu versuchen. »Freitags kommt der Perry ja immer«, hatte mir der Bahnhofbuchhandelsmann in Aussicht gestellt. »Die normale Serie und die 5. Auflage«, hatte er gesagt. In Gedanken ergänzte ich: »Und ab Ende des Monats dann die Neo-Serie, alle zwei Wochen.«

WDR-Fotostrecke rund um »Perry Rhodan«-Autor Wim Vandemaan

• • • Einer meiner Freunde studiert Psychologie und weilt derzeit deshalb in den USA. Da mag man denken, dass dies weit weg von allem Möglichen ist. Umso verblüfft erfreuter war ich, als ich heute von ihm eine E-Mail mit einem Link zu einer Fotostrecke des WDR bekam. Die neun Bilder geben einen Einblick in die Arbeitsumgebung des »Perry Rhodan«-Autors Wim Vandemaan.
• • • Das Besondere: Man kann nicht nur die Bilder sehen, sondern dazu auch kurze Audioclips hören, die der Autor eingesprochen hat. Dies vermittelt einem den Eindruck, näher an dem Gesehenen dran zu sein.
• • • Vielen Dank alos, Eiko, für den Link, den Ihr hier findet: http://www.wdr.de/Fotostrecken/wdrde/Kultur/2011/09/perryrhodan.jsp

Montag, 5. September 2011

Politik via Pseudonymforderung

• • • Diese Zeit ist schnelllebig: Kaum ist die Wahl in Mecklenburg-Vorpommern ist medial und floskelig durchgekaut (SPD und Grüne gewinnen, CDU verliert, FPD fliegt raus, NPD weiterhin drin, extrem niedriges Wahlbeteiligung), da kommt am Tag danach sogleich aus der parteipolitischen Ecke genau das, was die Menschen in Deutschland so partei- und politikverdrossen macht: Ablenkung. Heute fordert diverse Parteipolitiker und politische Aktivisten (darunter Sascha Lobo, aber kein einziges Mitglied der Piratenpartei) öffentlichkeits- und vor allem medienwirksam ein »Recht auf Pseudonym« bei Google+ (Link: HIER).
• • • Dabei repitieren sie nur das, was seit langer Zeit in Bezug auf Facebook und andere soziale Netzwerke im Gange ist: eine Diskussion, ob Pseudonyme bei Facebook oder Google+ erlaubt sein sollen oder nicht. Die Forderung nach dem »Recht auf Anonymisierung im Internet« ist nicht neu und nicht brandaktuell geboren: Seit Monaten ist klar, dass Google+ ebenso wie Facebook in seinen Nutzungsbedingungen die Angabe realer Namen erwartet. Und es ist auch bekannt, dass diese Firmen (Google Inc. als Aktiengesellschaft, Facebook Inc. als Kapitalgesellschaft) dies hauptsächlich tun, um sich gegen Forderungen abzusichern - ganz ehrlich: Hier geht es doch ums Geld und nichts anderes!
• • • Aber gerade jetzt, nachdem die Pseudonym-Forderungs-Diskussionswelle gegen Facebook abgeebbt ist und die gegen Google+ in Deutschland in den letzten Monaten (seit Start der halboffenen Beta) nur mäßig ist Fahrt gekommen ist, just heute nach der Wahl in MV nutzen eine handvoll Leute die Gelegenheit und proklamieren medial eine Forderung, die seit Beginn der sozialen Netzwerke immer wieder in den Raum gestellt wird (also nicht neu ist) und die ganz einfach umgangen werden kann (indem man einfach ohne großes Mediengetrommel einen anderen Namen angibt, so wie das tausende Menschen bei Facebook und Google+ tun).
• • • Denn wir wissen doch (spätestens nachdem Facebook immer noch an der Angabe von Klarnamen festhält): Am Ende wird diese lautstarke Forderung nichts verändern. Und das wissen alle, die den offenen Brief unterschrieben haben. Wem nutzt also dieses Gewese? Meine Antwort: allen, die auf diesem offenen Brief unterschrieben haben - das ganze ist ein (partei)politisches Mediengetue, um Aufmerksamkeit zu erringen. Und die Medien haben am Tag nach der MV-Wahl ein gefundenes Fresschen.
• • • Was Otto Normalmensch nicht weiß: Sascha Lobo hat bereits im Juli dieses Jahres das Thema »Klarnamen bei Google+« öffentlichkeitswirksam kommuniziert ... und Herr Dr. Tauber von der CDU (der die heutige Forderung unterschrieben hat) stellt sich damit gegen seinen Parteikollegen Axel Fischer (der hier ein »Vermummungsverbot« im Internet fordert).
• • • Ich kann Euch allen da draußen nur raten: Beschäftigt Euch nicht mit dem politischen Getrommel irgendwelcher Leute, das nur deren öffentlichen Wahrnehmung nutzt. Macht einfach das, was wir alle tun - individuell und ganz privat (ohne mediales Tammtamm) entscheiden, ob Ihr Euren echten Namen angeben wollt oder nicht.

Sonntag, 4. September 2011

Volker Krämer ist tot

• • • Heute Abend um 19:23 Uhr postete Manfred Rückert im BASTEI-Forum (Link), dass der SF- und Horror-Autor Volker Krämer verstorben ist.
• • • Volker Krämer wurde 1955 in Gelsenkirchen geboren und war gelernter Buch- und Offset-Drucker. 1986 gründete er den Merkur-Verlag und gab dort die SF-Romanheftserie »Star Gate – Tor zu den Sternen« heraus, die er dann später ab 1998 als Lektor der Buchausgabe beim Blitz-Verlag betreute und überarbeitete. Durch die Serie »Star Gate« lernte er auch Werner Kurt Giesa , der ihn mit Band 735 (»Tod in der Blauen Stadt«) zunächst als Gastautor, dann als fester Bestandteil des Autorenteams zu »Professor Zamorra« holte. Neben Heftromanen und Hardcovern für »Professor Zamorra« veröffentlichte er auch Romane für die Serie »Sternenfaust«, Kurzgeschichten für die Bastei-Reihe »Schattenreich«, Geschichten und Liedertexte für Kinder sowie verschiedene allein stehende Romane (darunter auch »ALTERA - Spiel um das Leben«)
• • • Ich selbst habe Volker Krämer nie persönlich getroffen. In frühere Interviews mit fantasyguide.de und geisterspiegel.de hinterlies Volker einen überaus sympathischen und durchaus bescheidenen Eindruck. Die Branche hat mit ihm einen geschätzten Kollegen verloren.
• • • Ein Werksverzeichnis Volker Krämers findet man unter http://www.roman-archiv.de/wiki/Kr%C3%A4mer,_Volker.

Samstag, 3. September 2011

Clips vom »Total Recall«-Remake

• • • Ja, ich gebe es zu: Ich mag »Total Recall«, den SF-Film von 1990, den Paul Verhoeven (»Starship Troopers«, »Showgirls«) mit Arnold Schwarzenegger in der Hauptrolle nach einer Kurzgeschichte des legendären Philip K. Dick drehte. Ich mag ihn wirklich. Und ja, ich mag die Idee eines Remakes mit Colin Farrell in der Hauptrolle sowie mit Kate Beckinsale, Bill Nighy, Jessica Biel, Bryan Cranston, John Cho und Ethan Hawke in Nebenrollen. Echt.
• • • Eben fand ich drei Videoclips von den Dreharbeites eben dieses Remakes in Toronto. Und weil ich neben »Total Recall« auch Toronto total mag, teile ich diesen »Fang« mit Euch. Biddeschön. :-)
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Mittwoch, 31. August 2011

Im Gespräch mit dem »Zauberspiegel«

• • • Anlässlich des Erscheinens der »Ley Lines«-Anthologie (in der ich vertreten bin) interviewte mich der »Zauberspiegel«, ein Online-Newsportal rund um das fantastische und Spannungsroman-Genre, zu meiner Kurzgeschichte »Vergesst Nemo!« und auch ein, zwei anderen Fragen.
• • • Das Gespräch mit Bettina Meister war sehr angenehm, die Fragen fand ich spannend und ich hoffe, auch Ihr findet das Interview erbaulich.
• • • Der Link zum Interview: http://www.zauberspiegel-online.de/index.php?option=com_content&task=view&id=8218&Itemid=1

Die ZEIT-Tsunami

• • • Wir leben in einer Zeit der Extreme, scheint mir. So schlug und schlägt der ZEIT ONLINE Artikel über den »Perry Rhodan«-Dokumentarfilm tsunamigleich hohe Wellen der Empörung bei vielen SF-Lesern in Deutschland. Ich kommentierte den Artikel gestern hier im Blog ... und erlebe seither einen überwältigenden Besucherrekord.
• • • Und da wir in einer Zeit leben, in der wir zu selten »Danke« sagen, wollte ich mich einfach mal für diese Besucher-Tsunami bedanken. Mit diesem Ansturm hätte ich nie gerechnet. Wow.




Dienstag, 30. August 2011

»Perry Rhodan« und die ewig gestrige Presse

• • • Anlässlich des Kinostarts eines Dokumentarfilms über die SF-Serie »Perry Rhodan« veröffentlichte ZEIT ONLINE (hier: http://www.zeit.de/kultur/film/2011-08/film-doku-perry-rhodan) einen Artikel auf ihrer Homepage ... und entlarvt sich selbst oder zumindest den Verfasser als dem Geist des Ewig Gestrigen näher als differenzierter oder gar objektiver Berichterstattung.
• • • Johannes Thumfart heißt der Mann, der heute in den Fanforen und -kreisen für einen empörten Ausschrei gesorgt hat. Er (und sein verantwortlicher Online-Redakteur) haben nämlich besagten Artikel zunächst unter dem Titel »Perry-Rhodan-Dokumentation: Der Ersatz-Hitler aus dem All« ins Internet geschossen und für sowohl entrüstete wie entnervte Reaktionen gesorgt. Viele Liebhaber der seit 50 Jahren erfolgreichen Romanserie zeigen sich in ersten Äußerungen entsetzt über diese Überschrift und langjährige Kenner der SF-Szene rollen über einen neuerlichen Hitler-Vergleich abgegessen mit den Augen. Entsprechend schnell textete ZEIT ONLINE den Titel um in »Der Weltraum als Modelleisenbahn-Keller«. Ja, liest sich schon viel charmanter. Seufz!
• • • Die bisherigen Artikel von Johannes Thumfart bei ZEIT ONLINE wirken so, als wären sie Auftragsarbeiten gewesen. Vielleicht sind seine Texte tatsächlich nach dem Motto »Schreiben Sie uns das mal, sonst hat von uns keiner Lust dazu« entstanden, dieser vorliegende Artikel wirkt jedenfalls weder sonderlich originell noch tief recherchiert. Johannes Thumfart hat halt einfach mal was dahin geschrieben.
• • • Die Reaktionen auf diesen Text bleiben nicht aus und sind entsprechend harsch: Die SF- und Fantasyautorin Uschi Zietsch kommentiert in ihrem Blog (hier: http://blog.fabylon-verlag.de/?p=2248): »[...] Die ZEIT hat einen Artikel über die Fünfzigjährige Serie PERRY RHODAN veröffentlicht, der selbst für BILD-Niveau noch weit unterhalb der Wasseroberfläche liegt. [...]« ... und trifft es damit auf den Punkt. Einen Gefallen haben sich Thumfart und sein Redakteur mit diesem Geschreibsel sicherlich nicht getan.
• • • Thumfart selbst sieht das Ganze als »Missverständnis« und merkt in den Kommentaren zum Artikel an: »Ich habe den Hitler-Vergleich nie angestellt. Ich zitiere in dem Artikel lediglich den Dokumentarfilm, der wiederum einen Monitor-Beitrag aus dem Jahr 1969 zitiert. [...]«. Der Autor sieht sich also missverstanden aufgrund der Auswahl seiner Zitate. Jener Zitate, mit denen er die klischeehafte Betrachtung einer Romenreihe repitiert, wie sie seit Jahrzehnten betrieben wird. Sorry, aber wer den immer wiederkehrenden Hitlervergleich in den Titel eines Artikels packt, der muss sich nicht wundern, wenn er dafür gerügt wird. Wir haben das schon richtig verstanden, Herr Thumfart: Sie haben den Hitlervergleich in die Überschrift gepackt, um Klickquote zu machen, und rudern jetzt von »Missverständnissen« blubbernd zurück.
• • • Wir (und damit meine ich »unsere Gesellschaft«!) brauchen solches ewig gestriges Gewäsch nicht mehr. Wer die Berichterstattung über einen Dokumentarfilm nutzt, um zwecks Quote einen alten Hitlervergleich wieder auf zuwärmen, dessen Dahingetippe sollte man nicht auf die Leute loslassen.
• • • Ich glaube, es war Dieter Nuhr, der sagte: »Wenn man keine Ahnung hat: Einfach mal die Fresse halten«. Wäre in diesem Falle auch besser gewesen. Weil sonst könnte man denken, bei ZEIT ONLINE würde nur das produziert werden, was ich beim ersten Lesen des Namens des Artikelschreibers dachte: einen dummen Furz.

Montag, 29. August 2011

Rosenstolz ist am Leben

• • • Es war ein wenig ruhig geworden um Rosenstolz. Mich begleiten Peter und Anna seit Anfang der 1990er Jahre und seit jeher berühren mich die Texte und die Musik ihrer Songs. Jetzt, nach Burn-Out und Boulevard-Pummelbildern, sind Rosenstolz zurück und präsentieren passend zum zwanzigjährigen Bestehen ihre neue Single. Der Titel trifft es gut: »Wir sind am Leben«. Eine schöne Doppeldeutigkeit.

Rosenstolz -- Wir sind am Leben - MyVideo

Donnerstag, 25. August 2011

The Troll Hunter

• • • Seit »Blair Witch Project« gehen die Filmkategorien »Mockumentary« und »Horrormovie« gern mal miteinander ins Bett, zumeist mit Ereignissen im B- oder C-Movie-Bereich. Der Film »The Troll Hunter« schildert für mich dabei aus den oberen B- in den unteren A-Niederungen. Liest sich wie ein Verriss? Ist es nicht!
• • • Eher im Gegentum: Die Geschichte um die filmenden Norweger-Uni-Studenten, die einen Trollkenner und -jäger treffen und begleiten, hat mich begeistert. Ich bin durchaus mit Vorbehalten an den Film gegangen und fand ihn viel angenehmer als erwartet. Okay, die Handlung wirkt etwas konstruiert und die Spannungsbögen könnten besser sein, aber das ist echt verzeihbar angesichts der charmanten Ausführung einer kurios wirkenden Grundidee: In Norwegen leben tatsächlich Trolle.
• • • Zwar sieht man in einigen Szenen die Künstlichkeit der verwendeten Tier- oder Trollattrappen und die animierten Trolle wirken mitunter computergeneriert, das ist aber nicht schlimm, denn der eigentliche Star des Films macht das alles wett. Nein, ich schreibe hier nicht von einem grandiosen Schauspieler, sonder vielmehr vom Land selbst. Der gesamte Film atmet eine tiefe Liebe zu Norwegen, seiner Landschaft und seiner Kultur. Wunderschöne Naturbilder machen dem Zuschauer klar: Egal, ob es Trolle tatsächlich gibt oder nicht - Norwegen ist ein tolles Stück der Welt. Und das macht den Film aus.
• • • Meine Empfehlung: Angucken! Tolle Landschaftsaufnahmen gepaart mit Troll-Action - das unterhält und gefällt.

Samstag, 20. August 2011

»Perry Rhodan« in Film, Fernsehen und auf meinem Computer

• • • Wenn ich auf die Zugriffsstatistiken meine Blogs gucke, dann gibt es immer wieder einen Besucheransturm, wenn es um das Thema »Perry Rhodan« geht. Kein Wunder, ist die SF-Serie doch sehr beliebt und hat eine sehr umtriebige und hervorragend technisierte Fan-Gemeinde. Also habe ich beschlossen, einfach immer wieder über das eine oder andere Perry-Detail zu bloggen. Ganz egoistisch gesagt: Es kann mir ja nur Recht sein, wenn mein Weblog von SF-Fans angesruft wird ... +grins+
• • • In den letzten Tagen sind mir zwei Infos über die Medienpräsenz von »Perry Rhodan« untergekommen, die ich gern aufgreifen möchte. Die erste dreht sich um die langjährig angekündigte und bislang nicht umgesetzte Verfilmung der Serie. Die PR-Redaktion berichtete (http://www.perry-rhodan.net/aktuell/news/2011081101.html), dass auf dem Perry-Rhodan-Weltcon im Oktober 2011 eine Diskussionrunde über die Frage »Warum ist es so verdammt schwer, einen PERRY RHODAN-Film zu machen?« stattfinden wir. Hossa, dachte ich, das wird bestimmt ein Schlachtfest. Ich kann es schon vor meinem geistigen Auge sehen: Horden von (zu Recht) von Ankündigungen und In-Aussicht-Stellen abgegessenen Fans in erregter Zwiesprache mit Bruno Eyron. Well, ich hoffe, dass sich die Jungs auf dem Podium vorher gut vorbereiten, denn die Fans werden sicherlich schwere Geschütze auffahren ... was ich ihnen wirklich nicht verübeln kann. Denn wer zunächst vielversprechende Ankündigungen macht und dann nichts folgen lässt, der muss sich zumindest auf die Konfrontation mit dem Unmut der enttäuschten Fans auseinandersetzen.
• • • Thema Zwei versteckt sich geradezu im Posting der PR-Redaktion von Gestern (http://www.perry-rhodan.net/aktuell/logbuecher/2011081901.html) über »Perry Rhodan Neo«. Nein, ich meckere jetzt nicht wieder über PR-Neo-Meckerer, sondern mir fiel folgender Satz auf: »[...] Erste Skripts für einen Fernsehspots habe ich bereits gesehen [...]«. Ich bin dahingehend kein Experte ... aber könnte es sein, dass in diesem Jahr erstmals für »Perry Rhodan« TV-Werbung gemacht wird? Ich finde die Aussicht, dass die SF-Serie im Fernsehen mit Werbeclips beworben wird, höchst spannend!
• • • Unabhängig davon, ob und in welchem Form »Perry Rhodan« in Film und/oder Fernsehen präsent ist, wartet auf meinem Computer noch eine ganz besondere Lektüre: Die erste Staffel »Perry Rhodan Action« in pdf-Form nämlich, die ich vor einiger Zeit erstanden habe und nun noch einmal für ein anstehende Projekt durcharbeiten werde. Projekt?, denkt Ihr vielleicht jetzt, Welches Projekt? Nun, das verrate ich Euch ein ander Mal ... +geheimnisvollguck+

Freitag, 19. August 2011

Lesung: »Vergesst Nemo!« in Dreieich

• • • Es ist bestätigt: Ich werde auf dem Buchmessecon in Dreieich, der am Samstag der Frankfurter Buchmesse (am 15. Oktober 2011) stattfindet, aus meiner Kurzgeschichte »Vergesst Nemo!« lesen.
• • • Die Räume, in denen die Lesungen auf dem Buchmessecon stattfinden, tragen Namen wie »Holodeck« oder »Maschinenraum«. Von 12 bis 13 Uhr hat der UlrichBurger-Verlag ein sogenanntes »Panel«, also einen »Vorlesen und Fragenbeantworten«-Programmpunkt innerhalb des Buchmessecon-Programms. Da neben »Die Köche« auch »Ley Lines« die London-Anthologie, in der meine Kurzgeschichte Platz gefunden hat, vorgestellt wird, bin ich sehr froh, Gelegenheit, aus meiner Geschichte lesen zu können.
• • • Also: vormerken! Samstag, 15. Oktober 2011, 12 Uhr, Dreieich bei Frankfurt - »Vergesst Nemo!«.

Donnerstag, 18. August 2011

Das Conan-Abenteuer des Michael Stackpole

• • • Manchem unter Euch mag Michael Stackpole als Autor der ersten in Deutschland erschienen BattleTech-Romane und verschiedener Star-Wars-Bücher ein Begriff sein. Seit einiger Zeit habe ich losen Kontakt zu ihm und manchmal chatten wir über mitunter verblüffend unwichtige Dinge.
• • • Grund meines Postings ist allerdings nicht, dass ich etwa angeben will mit meinem Kontakt zu Michael Stackpole, sondern weil er den Roman zur neuen Conan-Verfilmung geschrieben hat ... und darüber bei Facebook berichtet.
• • • Unter der Überschrift »My Conan Adventure« erzählt Michael in vier Artikel (in Facebook »Notizen« genannt) darüber, wie er dazu kam, über Conan zu schreiben. Diese Einblicke lesen sich (für mich zumindest) ziemlich gut und sind in jedem Fall den einen oder anderen Klick wert.
• • • Das Conan-Abenteuer des Michael Stackpole findet Ihr unter: http://www.facebook.com/michael.stackpole, einen Conan-Film-Blog findet Ihr unter http://www.conanmovieblog.com und hier unter diesem Post gibt's noch einen Videoclip mit Ausschnitten.

Mittwoch, 17. August 2011

Wichtige Telefonate

• • • Die Arbeit eines Autors besteht nicht nur aus dem Schreiben an sich, sondern auch aus vielen kleinen anderen Handgriffen. Telefonate sind dabei auch eines der Dinge, die zwar nicht direkt zum kreativen Schaffensprozess gehören, aber ihn dann letztlich ermöglichen.
• • • Meine Telefonate gestern und heute drehten sich um die Frankfurter Buchmesse, um den Buchmesse-Con (Link: www.buchmessecon.info/), um ein künftiges Projekt unter dem Arbeitstitel »Schattenspiel«, um mein (derzeit auf Eis liegendes, aber nicht vergessenes) SF-Projekt »GOLIATH« ... und auch um mein aktuelles Projekt: den Berlinthriller, an dem ich jetzt arbeite.
• • • Natürlich möchte ich Euch nicht mit Details über unspektakuläre Telefongespräche langweilen. Trotzdem möchte ich betonen, wie angenehm es in der heutigen Social-Media- und Digital-Communication-Welt ist, ein Gespräch via Telefon zu führen.

Dienstag, 16. August 2011

Musik zu »Game of Thrones«

• • • Manchmal findet mal kleine Juwelen bei YouTube. Heute fand ich »You win or you die«, ein Clip das Bilder aus der Fantasyromanverfilmung »Game of Thrones« und dabei den Titelsong der TV-Serie in Vertonung präsentiert. Ein herzliches Dankeschön an Karl-Heinz Zapf, dessen Posting über diesen Clip mich zu YouTube geführt hat.

ATLAN wechselt zu ULISSES

• • • ATLAN ist das, was man heutzutage einen SPIN-OFF nennt: Diese Romanserie (früher Heftroman, heute Hardcover und Taschenbuch) schildert abenteuerliche SF aus Sicht des jahrhundertelangen Freundes von Perry Rhodan, dem Arkoniden Atlan. Die Lizenz, ATLAN-Romane zu publizieren, wandert nun von FANPRO zu ULISSES.
• • • Auf der PERRY-RHODAN-Website informierte die Redaktion vor einigen Tagen (unter http://www.perry-rhodan.net/aktuell/news/2011081203.html) die Fangemeinde über die neue Heimat des »Einsamen der Zeit«.
• • • In einem Forum war zudem zu lesen, dass FanPro wohl zum Ende des Jahres aufgelöst wird und die Rechte aller Serien und Marken an Ulisses gehen.
• • • Der nächste ATLAN-Taschenbuch-Dreiteiler soll im Februar 2012 bei Ulisses starten.

Der neue Eschbach: »Herr aller Dinge«

• • • Ich habe es noch gar nicht erwähnt: Im September erscheint ein neuer Roman von Andreas Eschbach. Unter dem Titel »Herr aller Dinge« scheint es um nichts weniger zu gehen als um die Veränderungen der Welt, die Aushebung der Grenze zwischen Arm und Reich.
• • • Eine Leseprobe zum neuen Eschbach-Roman findet man unter http://www.andreaseschbach.de/werke/romane/had/had_leseprobe/had_leseprobe.html. Das Buch erscheint als Hardcover bei Lübbe, hat knapp 700 Seiten und soll 22 Euro kosten.

Freitag, 12. August 2011

Virtuelle Steampunk-Lesung

• • • Es gibt Menschen, die sitzen samstags um 20 Uhr (nach dem obligatorischen Wannenbad) vor der Glotze. Und es gibt Leute, die sind zu diesem Zeitpunkt online in der virtuellen Welt von SECOND LIFE und besuchen einen Steampunk-Flohmarkt.
• • • Morgen ist es wieder soweit: Am Samstag, den 13. August 2011 beginnt der zweite virtuelle Steampunk-Flohmarkt in SECOND LIFE am »Kafe Kruemelkram«. Und sie sind alle dabei: Erfinder, Entdecker, Mad Scientists, viktorianische Modeschöpfer, Abenteurer, U-Bootfahrer, Aeronauten, Luftschiffkapitäne, Welteneroberer und Dampfenthusiasten - jede Menge bekannte, aber auch neue Aussteller, die ihre außergewöhnlichen Steampunk-Kreationen im virtuellen Raum vorstellen. Sensationelle Steampunk-Exponate, die man so noch nie an einem Ort zusammen gesehen hat.
• • • Ich ich mittendrin. Zur Eröffnung des Flohmarktes lese ich aus der Anthologie LEY LINES des Ulrich Burger Verlags meine Kurzgeschichte »Vergesst Nemo!« sowie eine atmosphärische Steampunk-Miniatur.
• • • Dies ist die Chance für alle, die an meinen Berliner Lesungen nicht teilnehmen konnten, einmal »Vergesst Nemo!« vorgelesen zu bekommen. Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr bei SECOND LIFE im »Kafe Kruemelkram« vorbeikommen würdet. Die SL-Adresse lautet: http://slurl.com/secondlife/Ataria/56/160/23

FALLING SKIES

• • • Ich habe begonnen, die erste Staffel der SF-Serie FALLING SKIES zu sehen. Hier meine Gedanken zur Grundkonzeption und zu den ersten drei Episoden.
• • • Die »Skitters«, eine außerirdische Lebensform, hat die Erde besetzt. In großen Städten stehen riesige Bauten der Aliens, Parasiten kontrollieren Kinder über das Rückenmark und die Eroberer nutzen zudem auch Mech-Robots, um die menschliche Bevölkerung dezimiert zu halten. In diesem Szenario, das mich irgendwie an THE WALKING DEAD oder V erinnert und derzeit auch im Kino sehr beliebt ist (»World Invasion: Battle Los Angeles«, »Monsters«, »Skyline«, »The Darkest Hour« und irgendwie auch »Super 8« und »Cowboys & Aliens«), wird Noah Wyle (ja, Dr. Carter aus EMERGENCY ROOM) von Boston aus mit 300 Leuten losgeschickt, um einen sicheren Platz zu suchen.
• • • Man muss nicht immer das Rad neu erfinden, um gute und/oder spannende Unterhaltung zu präsentieren. Im Fall von FALLING SKIES (zumindest in der 1. Episode) wäre etwas mehr jedoch etwas besser gewesen. Dabei haben mich die Logikbugs in der Handlung der Folge nicht so sehr gestört wie die etwas behändige Erzählweise. Alle Szenen außer den beiden Action-Sequenzen wirken langsam und schwerfällig. Noah Wyle erschien mir nicht als dynamischer und energievoller Charakter.
• • • Das änderte sich in Episode 2 sehr. Nach dem Motto »Ein anderer Regisseur, eine andere Choreographie« war diese Folge viel spannender. Kurios, wenn man bedenkt, dass beide Folgen offenbar in einem Rutsch zusammen entstanden sind. Mit den Figuren des »Pope« und von »Maggie« werden kantigere Figuren eingeführt, was der Serie sicherlich gut tun wird.
• • • Episode 3 setzt das, was in Folge 2 begonnen wurde, weiter fort: Die Handlung wird spannend weitererzählt. War Episode 1 einfach nur mit der Aufgabe, die Serienexposition zu machen, überfordert? Wer weiß. Allerdings sehe ich einige tendenziell soapige Elemente im Verlauf der Handlung, vor allem in der Einführung der Figur des Dr. Michael Harris. Wollen wir's hoffen, dass die Serie nicht zu einer »Alien-Soap« wird.
• • • Mein bisheriges Fazit: Nach einem schwachen Einstieg und zwei guten Folgen bin ich auf die weiteren Episoden gespannt, wenn diverse durchgängige Logikbugs auch mein Guckvergnügen ein wenig mindern.

Donnerstag, 11. August 2011

Film-News

• • • Ich habe mal ein paar Film-News zusammengestellt für Euch, die ich alle bei moviepilot.de gefunden habe.
• • • Eine Mini-Serie im »Avatar - Legende von Aang«-Universum ist in der Vorbereitung: http://www.moviepilot.de/news/erster-trailer-fuer-the-last-airbender-legend-of-korra-111650
• • • Joe Johnston träumt von einem Spin-Off über den Kopfgeldjäger Boba Fett: http://www.moviepilot.de/news/joe-johnston-plant-star-wars-spin-off-111658
• • • Trailer zum SF-Film »Another Earth«: http://www.moviepilot.de/news/melanocholische-science-fiction-im-trailer-zu-another-world-111845
••• Harry Potter-Team arbeitet an »The Stand« von Stephen King: http://www.moviepilot.de/news/harry-potter-team-arbeitet-an-the-stand-von-stephen-king-111849

5. Staffel von TRUE BLOOD angekündigt

• • • Wie auf der Facebook-Seite der TV-Serie TRUE BLOOD (unter www.facebook.com/TrueBloodzu lesen ist, wurde die 5. Staffel der Vampirserie offiziell angekündigt. Auf dem US-Sender HBO werden ab Sommer 2012 zwölf neue Episoden ausgestrahlt.
• • • Der Sender HBO, der mit »Six Feet Under« bekannt wurde und auch erfolgreiche (Mini-)Serien wie »Sex and the City«, »Rome« oder »Game of Thrones« produziert(e), setzt damit seine erfolgreiche Serienpolitik fort.

SIN CITY 2 kommt

• • • Ich habe eben unter moviejones.de entdeckt, dass tatsächlich eine Fortsetzung von SIN CITY geplant ist. Noch in 2011 will Robert Rodriguez mit den Dreharbeiten beginnen.
• • • Die vollständige Meldung findet Ihr unter http://www.moviejones.de/news/news-sin-city-2-finanzierung-steht-drehstart-rueckt-naeher_8204.html

Andreas Eschbach schreibt STELLARIS Nr. 25

• • • Innerhalb der SF-Romanserie PERRY RHODAN erscheint seit einige Zeit eine Kurzgeschichten-Reihe namens STELLARIS ... und wie aktuell bekannt gegeben wurde, wird Andreas Eschbach (den ich sehr schätze - nicht zuletzt, weil ich in seinen Autorenseminaren der Bundesakademie Wolfenbüttel zwischen 2001 und 2005 so Vieles lernen konnte) die 25. Kurzgeschichte dieser »Serie in der Serie« schreiben.
• • • Die vollständige Pressemeldung findet Ihr unter www.perry-rhodan.net/aktuell/news/2011081102.html

Bildgewaltiges Fantasyfeuerwerk

• • • In den Zeiten moderner Visual-Effect-Movies, der Comicverfilmungen und optischen Mega-Blockbuster, da faszinieren mich die filmischen Kunstwerke des Drehbuchautoren und Regisseurs Zack Snyder (der einem Feuerpferd entsprechend mitunter polarisiert wahrgenommene Werke abliefert) immer wieder. Ich möchte heute ein paar Worte zu »Sucker Punch« loswerden.
• • • »Sucker Punch« präsentiert sich als bildgewaltiger Episodenfilm voller fantastischer Elemente mit Überbaugedanken, die den einzelnen Geschichten einen jeweiligen Rahmen geben, aber auch (wie in einem entwicklten Filmstreifen) ein Ganzes präsentieren. Betrachtet man den Film oberflächlich, so ist man fasziniert von den garndios choreografierten Kampfsequenzen, den Steampunk-Elementen, den Explosionen und nicht zuletzt von dem Drachen, der CGI-sei-Dank sicherlich der beste Filmdrache aller Zeiten ist. Sieht man genauer hin und hört man »Sucker Punch« wirklich zu, so entdeckt man kontemplative Erzählelemente, die tiefer sind als in Zack Snyders »300« oder vielleicht auch seinem »Watchmen«-Movie.
• • • Ich kann den Film nur empfehlen: Er hat mir zwei Stunden tolle Unterhaltung, Anstöße zum Nachdenken und irre Bilder geschenkt, ohne dabei in blutige Brutalität umzuschlagen.

Erstkontakt mit »Game of Thrones«

• • • Ich habe vor einiger Zeit den ersten Roman des Fantasyroman-Zyklus »Games of Thrones« gelesen, heute habe ich mich erstmals mit der Serienverfilmung beschäftigt. Nachdem ich einige Trailer gefunden habe, stolperte ich über diesen Clip, den ich Euch nicht vorenthalten möchte. Es handelt sich dabei um die ... ja, wie nennt man denn diese Clips am Anfang einer Serienepisode, welche die Namen der Schauspieler, Produzenten und des Regisseurs präsentieren?
• • • Egal. Der Clip hat mir gefallen und macht wirklich Interesse auf mehr. Ich bin auf die erste Staffel der Serie sehr gespannt. Das Video findet Ihr HIER

Dienstag, 9. August 2011

Wird »Perry Rhodan Neo« totgenörgelt?

• • • Man konnte es vor gerade mal vier Tagen bei SPIEGEL ONLINE lesen (HIER) lesen: Unter dem Titel »Perry Rhodan Neo« startet die weltweit älteste noch laufende Science-Fiction-Romanserie noch einmal komplett neu. Nach dem Vorbild der »Ultimate«-Comicserien erscheint am 30. September 2011 mit »Sternenstaub« der erste Roman der neuen zweiwöchentlichen Taschenheft-Serie, der in der nahen Zukunft des Jahres 2036 spielt. Weitere Informationen findet man inzwischen auch in Stefan Pannors Blog (HIER).
• • • Mich überraschte es nicht wirklich, dass sogleich ein Aufschrei aus den Reihen der organisierten Fan-Szene kam. Angeheizt durch Internet-trollige RundumdieUhr-Meckerer, die stets mehr Mängel als Schönes an »Perry Rhodan« finden, glauben nun einige Handvoll Hardcore-Fans, den Untergang von »Perry Rhodan Neo« herbeinörgeln zu können noch bevor sich die neue Serie mit ihren ersten Romanen tatsächlicher und fundierter Kritik stellen kann. Meine Verblüffung ob dieser Proteste hielt sich deshalb in Grenzen, weil ich sie kenne: Seit ich im zarten Alten von 14 begann, mit deutschen Science-Fiction-Fans Kontakt zu haben, erlebte ich diese Quengel- und Maulereien.
• • • Zugegeben: Unterstützt durch moderne Technik sind die Krittler inzwischen lauter geworden. Was ich in den 1980ern und -90ern, gern und vor allem auf SF-Conventions oder in Fanzines, als Stänkerei erlebte, das hat Dank Internet-Foren nun eine breitere, tönendere Basis. Die Differenziertheit der Argumente und die Art der Kritikführung haben sich jedoch nicht verbessert, sondern haben durch die Schnelllebigkeit der heutigen Medien eher gelitten.
• • • Und so nörgeln sich derzeit ein paar Dutzend Fans fast schon die Seele aus dem Leib. Dabei ist »Perry Rhodan Neo« nur der aktuelle Anlass für das offenkundige Bedürfnis, wichtige Aussagen zu treffen und »mehr Recht« zu haben als ein Verlag, dessen Redakteure und das derzeit elfköpfige »Perry Rhodan«-Autorenteam. Denn sieht man einmal in die Reihen der Motzer, dann findet man darunter auch jene, die seinerzeit die Heftserie »Perry Rhodan Action« benörgelten. Kurios ist dann, wenn eben solche Super-Fans heute nun »Perry Rhodan Action« plötzlich toll finden, aber »Perry Rhodan Neo« ob seiner Grundidee verdammen.
• • • Ich kann nur orakeln: Ob nun ein paar Handvoll Inter-Foren-Fans die Grundidee »Perry Rhodan Neo« niederstänkern wollen oder nicht, am 30. September wird der erste Roman dieser »Was wäre gewesen, wenn«-Serie erscheinen und auch seine Leser finden. Denn die Käufer und Leser dieser Taschenheft-Reihe werden (vielleicht auch gar ausgelöst durch die überzogene, fast schon kindisch wirkende Pseudo-Kritik) neugierig sein und das Produkt antesten wollen. Und die Romane werden gut lesbar, unterhaltsam, spannend und vielleicht auch einen Hauch utopisch sein.
• • • Letztlich entscheidet sich der Erfolg der »Neo«-Serie mit der Qualität der ersten Romane, nicht aufgrund agitativer Mecker-Fans. Ob Science Fiction den Lesern gefällt, entscheiden noch immer die Leser und nicht selbsternannte Krittelkritiker. Mal ganz ehrlich: Bei rund 70.000 verkauften Exemplaren der Heftroman-Serie »Perry Rhodan« pro Woche (!) fallen ein paar »Ich hab noch nichts gelesen, aber das ist trotzdem Scheiße!«-Blöker nur marginal ins Gewicht.

Montag, 8. August 2011

The Odd Life of Timothy Green

• • • Ab und an surft man ja mal Seiten an, die man schon lange kennt, aber viel zu selten ansurft. Und heute habe ich bei moviepilot.de den Trailer zum Disney-Fim »The Odd Life of Timothy Green« gefunden.
• • • Wer mich kennt, der weiß, dass ich Jennifer Garner als Schauspielerin sehr schätze. In der Zeit als Julia Roberts sich vom Starrummel zurückzog war sie eine neue, liebenswerte Darstellerin, die ich in ALIAS näher kennenlernte und die mich seither quasi begleitet. Jetzt spielt sie in »The Odd Life of Timothy Green« die Mutter eines plötzlich wie aus dem Nichts auftauchenden Kindes.
• • • Ich freue mich schon auf den Film. Der Trailer (den Ihr HIER findet) gefällt mir gut und ich bin gespannt, wie die Geschichte erzählt wird und endet.

Dienstag, 26. Juli 2011

Schnaps- und Koksdrossel tot aufgefunden

• • • So, na gut, Amy Winehouse ist tot. Die Sängerin, die seit Jahren eher durch Drogenexzesse und in die Öffentlichkeit gezerrte Privatprobleme auffiel statt durch ihre Musik, wurde in ihrer Wohnung aufgefunden. Und natürlich wird wild spekuliert, die Drogen seien schuld.
• • • Was mich wütend macht ist der Wirbel, der um diese Person gemacht wird. Zwei Alben hat Ms. Toupierfrisur eingesungen, das zweite war dann erfolgreich ... und ja, weil sie ein tolles Talent besaß. Aber täglich sterben Menschen, die ebenso talentiert sind, vielleicht sogar mehr erreicht haben im Leben, ohne dass die Medien ihnen auch nur eine Zeile widmen.
• • • Mal ganz ehrlich: Amy Winehouse hat diese Aufmerksamkeit nicht wegen ihrer Stimme oder wegen ihrer Süchte, sondern nur, weil die Medien sie sich ausgesucht hatten. Es hätte auch jemand anderer sein können, letztlich sind die Celebrities vollkommen austauschbar. Medienmodule und Boulevardredakteure schießen sich auf einzelne, bestimmte Leute ein und versorgen das aufgehypte Volk mit sensationellen Nachrichten. Dabei nehmen sie in Kauf, auf Menschen wie Amy Winehouse einen irrsinnigen Druck auszuüben.
• • • Mein Entsetzen ob des Ablehens von Ms. Winehouse hält sich daher in Grenzen, denn das allgemeine Entsetzen über den Tod einer zeitweise erfolgreichen, zwar talentierten aber drogenabhängigen Sängerin ist von den Medien gewollt und bewusst provoziert. So etwas lenkt ab von den politischen Problemen auf der Welt, den ökologischen Schwierigkeiten vieler Regionen und letztlich auch von den Abhörvorwürfen gegen die, die uns jetzt Bestürzung über den Tod von Amy Winehouse einzureden versuchen.

Montag, 18. Juli 2011

Die neuen Besucher

• • • Eben liefen die ersten drei Folgen der ersten Staffel eines Serienremake: »V - Die Besucher« ist zurück, diesmal ohne Schulterpolster und Fönfrisuren.
• • • Während in den USA vor Kurzem nach zwei Staffeln (einmal zwölf und einmal zehn Episoden) die Neuauflage der »Aliens in Menschengestalt besuchen die Erde«-Serie abgesetzt wurde, präsentierte Pro7 heute Abend die ersten, 2009 entstandenen Folgen. Ich bin ganz ehrlich: Aufgrund der damaligen, recht positiven Reaktionen auf den US-Start und diverser Trailer hatte ich hohe Erwartungen, denen die drei Episoden nicht wirklich gerecht wurden.
• • • Ich kann noch nicht einmal sagen, warum ich so ein bisschen enttäuscht bin. Vielleicht liegt es an dem (im Gegensatz zu anderen Serien) äußerst sparsamen Einsatz visueller Effekte, vielleicht an den Drehbuchschwächen (speziell was das fast schon naiv-linkische Verhalten der potenziellen Untergrundleute angeht), vielleicht aber auch an dem Gefühl, das alles so schon einmal gesehen zu haben.
• • • Die V-Neuauflage präsentiert keine wirklichen Überraschungen, keine wirklich neuen Elemente in dem Stoff und leider auch viel zu wenig Spannung. Dialogszene folgt auf Dialogszene und man wünscht sich irgendwie, dass etwas wirklich Verblüffendes passiert. Aber dem Stoff werden (zumindest in diesen ersten drei Folgen) keine neue Aspekte abgewonnen.
• • • Vermutlich funktionieren die »neuen Besucher« für neue Gucker. Wer das Original nicht kennt, der wird die Serie wohl mögen. Für mich, als Kind der 80er Jahre, blieben diese ersten Episoden etwas spannungs- und überraschungslos.

Sozial-Überdruss

• • • Es gibt Tage, da bin ich ganz froh, möglichst wenig Menschen zu sehen. Da bin ich den Spielen unseres sozialen Gesellschaftslebens eher überdrüssig. Das geht sogar so weit, dass Facebook & Co. tendenziell anstrengend auf mich wirken.
• • • Solche Tage kenne ich und inzwischen schätze ich sie sogar. Das war nicht immer so. Lange Zeit war ich verblüfft und verunsichert über meine tageweise Erschöpfung in Sachen sozialer Kontakte. Heute weiß ich: Diese Tage sind wichtig und nötig, um bei mir zu bleiben und auf mich zu besinnen. Um Kraft für die andere Art von Tagen zu sammeln, an denen ich sehr viele soziale Kontakte habe.
• • • Heute scheint ein solcher »Sozial-Überdruss-Tag« zu sein. Entsprechend werde ich heute wenig Interaktion mit Menschen haben und meine Online- und Telefon-Kontakte auf eine Minimum beschränken. Statt dessen werde ich an meinem neuen Projekt arbeiten: Recherche, Plotten, Schreiben ...

Sonntag, 17. Juli 2011

Die Kartoffeln von Facebook

• • • Ganz viele Leute haben es mitbekommen: Kaum geht Google+ in eine offene Beta-Phase, da werkelt Facebook an seinem Chat herum. Die Folge sind Verwirrung und Verärgerung von Nutzern.
• • • Nicht genug, dass vor einigen Tagen die »Man klickt auf den Namen des Chatpartners und ruft damit seine Pinnwand auf«-Funktion verschwand ... gestern stellte Facebook einfach mal eben für einen Tag die gesamte Chat-Partner-Darstellung im Aufklappmenü auf der rechten Seite um, inklusive Verlust der Freundeskreissortierung und aller inaktiven Chatpartner, jenen ohne »grünen Punkt«. Genau, für ein paar Stunden: Beim heutigen Aufruf von Facebook war wieder alles beim Alten.
• • • Nun ist das ja nicht das erste Mal, dass Facebook neue Funktionen im laufenden Betrieb mit seinen eigenen Nutzern als Versuchskaninchen testet. Und nein, es ist nicht neu, dass genau diese Nutzer dann stets total abgenervt sind, weil die Veränderungen unangekündigt und eher Grütze sind. Doch irgendwann ist die Leidschwelle einfach überschritten und der Nutzer macht seiner Frustration Worte. Wie ich gerade jetzt.
• • • Mir fehlt das Verständnis, warum man seine eigenen Nutzer mit Umstellungen traktiert, die ein paar Stunden später schon wieder zurückgenommen werden. Das »Rein in die Kartoffeln, raus aus den Kartoffeln«-Spiel nervt und wäre durch einen Facebook-Beta-Sandkasten, in dem sich testwütige Nutzer (die soll es ja geben) tummeln können, während der Betrieb ganz normal weiterläuft.
• • • Durch die aktuelle Kartoffel-Aktion hat sich Facebook meiner Meinung nach ein Eigentor geschossen: Viele Nutzer, mich eingeschlossen, sind jetzt sehr gespannt, wie Google+ mit seinen Nutzern umgeht ... und ob Google+ auch ein Kartoffelbauer ist.

Freitag, 15. Juli 2011

Auf Eis gelegt

• • • Es wird wirklich Zeit, einmal wieder ein Lebenszeichen von mir zu geben in mein Blog. Wieder ist (über) ein Monat vergangen, ohne dass ich ein paar Zeilen gepostet habe. Wollen wir alle hoffen, dass ich das künftig irgendwie regelmäßiger schaffe. :-)
• • • Aber zum eigentlichen Thema meines Blogeintrags: Ich habe zwei Schreibprojekte auf Eis gelegt. Zum Einen habe ich meine Arbeit an dem Fortsetzungsroman GOLIATH erst einmal ausgesetzt, zum Anderen das Schreiben an dem aktuellen Romanprojekt (der Vampirroman, der in Paris spielt) eingestellt.
• • • Die Pariser Vampire wurden von mir auf Eis gelegt, weil ich in den Stoff einfach nicht hinein gefunden habe. Teilweise lässt sich das auch auf einen etwas verkrampften Ansatz, eine »sehr klassische Paranormal Romance« schreiben zu wollen, zurückführen - der Plot wollte irgendwie so gar nicht kleinmädchenromantisch sein, sondern viel abgedrehter und auch actionlastiger, als ich es geplant hatte.
• • • GOLIATH habe ich »eingefroren«, weil ich deutlich merkte, dass das »nebenbei Kapitel für einen Roman schreiben« weder GOLIATH als Projekt noch meiner Arbeit an meinem Hauptprojekt gut tat. Ich begriff: Ich muss mich konzentrieren, auf ein Projekt.
• • • Also habe ich dieser Tage meine Schreibplanung aufgeräumt und umgeworfen, Projekte in eine kreative Kühltruhe befördert und ein (!) neues Projekt zur Hand genommen. Zu Letzterem werde ich berichten. Bald. An dieser Stelle. :-)

Sonntag, 5. Juni 2011

»Hereafter« & »13«

• • • An diesem Wochenende sah ich mir zwei Filme an: »Hereafter« und »13«. Beide Filme sind sehr bis recht sehenswert, daher möchte ich Euch einige Worte zu beiden schreiben.
• • • »Hereafter« ist eine Regiearbeit von Clint Eastwood. In drei Erzählsträngen erörtert der Film die Frage, was nach dem Tod mit uns geschieht. Eastwood faszinierte mich mit spannenden Bildern, die trotz zweier »Action«-Szenen (ein Unfall und eine visuell beeindruckend umgesetzte Tsunami-Katastrophe) nie effekthascherisch wirkten. Die Hauptdarsteller wissen zu berühren und insgesamt ging mir der Film sehr nah. Allein die Darlegung, dass Menschen anderen Menschen zwar alle möglichen Dinge zutrauen, sobald diese (Dinge) jedoch sehr persönlich und quasi spirituell werden, man sehr schnell als verrückt abgestempelt wird, ist bemerkenswert. Ich kann den Film nur empfehlen.
• • • »13« ist eine Mischung aus den Fight-Club-Szenen aus »Fight-Club« und einem üblichen, tendenziell linear aufgebauten Thriller. Die Elemente des Streifens sind nicht neu, die Handlung mittelmäßig spannend, der Film lebt vor allem von seiner interessanten Inszenierung. Der Hauptdarsteller erinnerte mich ein wenig an Leo di Caprio (der vermutlich schon zu alt war, um die Rolle eines gerade erwachsen werdenden jungen Mannes zu spielen), Jason Statham agierte wie gewohnt und vielleicht einen Hauch zu routiniert, die restlichen (teilweise sehr bekannten) Schauspieler erledigten ihre Sache recht gut. Nach dem Ende der Handlung will sich zwar keine Begeisterung für den Film einstellen, ich hatte aber ach nicht das Gefühl, meine Zeit verschwendet zu haben. Ein Film, den man an einem Sonntag-Abend statt einer langweiligen Tatort-Folge sehen mag.
• • • Im Vergleich gewann »Hereafter« mit größerem Abstand. Dies liegt vor allem an der grundsätzlichen Art des Films (Erzählfilm vs. Krimi/Thriller) und am angenehmerweise fehlenden Protagonist/Antagonist-Prinzip.

Mittwoch, 18. Mai 2011

Ein blauer Koffer

• • • Ich schreibe in diesen Tagen an meinem Vampirroman und wie das so immer ist: Man muss erst einmal sein Verhältnis zum Stoff und zu den Figuren finden. Ein Hilfsmittel dabei, das ich mir erdacht habe, sind Kapitelüberschriften.
• • • Manch einer mag denken: »Ach, man braucht doch keine Kapitelüberschriften. Reicht doch, wenn der Roman einen Titel hat.« Aber ich finde es sehr schön, wenn jedes Kapitel noch einmal eine eigene Überschrift hat.
• • • Das erste Kapitel meines Vampirromans wird »Ein blauer Koffer« zum Titel haben. Und beim Schreiben des Kapitels fühlte sich das recht gut an.

Sonntag, 1. Mai 2011

»The Tourist«

• • • Heute Abend habe ich mir nicht nur den aktuellen Tatort angesehen, sondern auch »The Tourist«: ein Krimi, der in Venedig spielt, mit Angelina Jolie und Johnny Depp in den Hauptrollen.
• • • An sich könnte ich es kurz und knackig halten: Ich fühlte mich wunderbar unterhalten. Aber ich kann das dann doch nicht so stehen lassen, denn das Filmende und der zugehörige Storytwist hat meinen Gesamteindruck von dem Streifen deutlich getrübt.
• • • 85 Minuten lang sieht man einen putzigen (mitunter piratenhaft wirkenden) Johnny Depp und eine als hinreißende Frau perfekt inszenierte Angelina Jolie. Speziell bei der Hauptdarstellerin wurde nichts dem zufall überlassen: In jeder Einstellung wirkt sie wunderschön und atemberaubend. Die Bilder von Venedig sind ebenfalls richtig schön, ohne überkitschig zu sein. Aber dann kam der Schluss.
• • • Ich mag Storytwists. Echt. Aber dieser hier war unnötig. Total. Weil er die Figur des Touristen und damit die Entwicklung, an der die Zuschauer teilnehmen durften/sollten, komplett zerstört. Am Ende sitzt man da und fühlt sich durchaus ein wenig betrogen.
• • • Mein Fazit: Guckt Euch diesen Film an, aber ärgert Euch nicht über den Schluss.

Mittwoch, 27. April 2011

Worte wie Donnerhall

• • • In den letzten Wochen habe ich meine zweite Berliner Lesung vorbereitet. Unter dem Titel »Worte wie Donnerhall« werde ich am Freitag, 29. April 2011 um 20.00 Uhr (Einlass: 19 Uhr) in der AHA Berlin (Monumentenstrasse 13, 10829 Berlin/Schöneberg) meine Texte präsentieren.
• • • Neben der titelgebenden Science Fiction Story lese ich spannende, heitere und erotische Texte aus der gesamten Breite der fantastischen Literatur. Noch arbeite ich an der Endauswahl der Vorträge, aber soviel kann ich verraten: Meine Kurzgeschichte »Vergesst Nemo!« (die in der London-Anthologie LEY LINES bei UlrichBurger erscheinen wird) wird darunter sein.
• • • Der Eintritt ist frei. Getränke kann man vor Ort zu vernünftigen Preisen kaufen.

Freitag, 22. April 2011

ESC 2011

• • • Wer mich etwas näher kennt, der weiß: Ich liebe den Eurovision Song Contest (ESC). Dieser Tage habe ich, wie in den letzten paar Jahren auch, bei www.eurovision.tv die Beiträge der teilnehmenden Länder in diesem Jahr angesehen und -gehört ... und mir eine Meinung gebildet, die ich Euch da draußen natürlich nicht vorenthalten möchte.
• • • In diesem Jahre präsentieren Polen, Rumänien, Russland und die Ukraine schöne und eingängige Titel, die gute Chancen haben, eine Platzierung in den Top Ten zu bekommen. Die Slovakei setzt auf einen netten Beitrag im Stil von Rihanna & Co., was ganz gut gelingt für meinen Geschmack. Ebenfalls das Prädikat »Nett!« bekommt von mir Dänemark, die eine Boyband ins Rennen schicken mit einem recht schön anzuhörenden Song. Sowohl Bulgarien als auch die Türkei präsentieren einen nicht zu harten Rock-Titel, der aber in kurioserweise beiden Fällen im letzten Drittel stark verliert.
• • • Den »Viel zu gewollt«-Button bekommt dieses Jahr Schweden von mir, die »Kopie des Jahres« sahnt die Schweiz mit einem Lena-lastigen Trällermädchenlied ab. Die Enttäuschung des Jahres ist für mich Portugal, denn dieses Land hat viel mehr zu bieten als diese öde Nummer.
• • • Kommen wir zu meinen persönlichen Favoriten: Meine Hymne des Jahres kommt in diesem Jahr aus Ungarn - Kait Wolf singt »What about my dreams« und ich bin dabei im Glitzer-Disco-Arschwackel-Fieber. Der ESC-Rückkehrer San Marino schickt ein ganz bescheidenes Lied nach Düsseldorf, das mir aber sehr gut gefällt und dem ich eine Top Five Platzierung wünsche. Weißrussland ruft »I love Belarus« und kriegt mit dem schmissigen Song ne gute Wertung von mir.
• • • Die drei Beiträge, die ich am stärksten finde, sind zwei Comebacks und ein Geheimtipp: Für Israel kehrt die Siegerin aus 1998, Dana International, zurück zum ESC mit »Ding Dong«, einer echt tollen Nummer. England schickt die Ex-Boyband-jetzt-Vocal-Group BLUE zum Contest, die mit »I can« für mich den irgendwie besten Song dieses Wettbewerbs schicken. Und für Zypern tritt Christos Mylordos an, der nicht nur der Hingucker des Jahres (weil hübscher Kerl) ist, sondern auch einen Beitrag mitbringt, der zwar überhaupt nicht den Mainstream trifft und weder Knalleffekte noch ein eingängiges Thema offeriert, aber trotzdem enorm dicht ist und daher mein persönlicher Geheimtipp ist.
• • • Wer wird vorne liegen? Schwer zu sagen. Ich vermute, wir könnten in den Top Five Israel, Ungarn, San Marino, England und Russland erleben. Wünschen würde ich mir den Sieg durchaus für Zypern, Ungarn, Israel, England oder Weißrussland.

Mittwoch, 20. April 2011

Mythenland und London

• • • Diese Woche hat es in sich: Gleich zweimal darf ich dieser Tage freudig (und ein klein wenig stolz) verkünden, in einer Kurzgeschichten-Anthologie vertreten zu sein.
• • • Mit MYTHENLAND hat der Autor Volker Ferkau eine Fantasy-Serie beim Kelter-Verlag etabliert, die in Kürze in die zweite Staffel geht. Brandaktuell bringt Volker jetzt »Reise nach Mythenland«, eine Anthologie von fünf Kurzgeschichten als »Fan-Edition 2011« heraus ... und ich bin mit einer der Stories dabei. Meine Kurzgeschichte »Ein gutes Geschäft« erzählt den Kampf der Piratin Amelia gegen Khorrak den Schwarzen, der einst Leid über ihre Familie brachte.
Die auf 200 Exemplare limitierte Druckauflage (ca. 100 Seiten, Flexeinband, fünf Farbillustrationen) kann ab sofort zum Preis von 9,90 Euro. zzgl. 1,60 € Versandkosten gegen Rechnungper Mail unter info@mythenland.de bestellt werden (Absender bitte nicht vergessen!). Ab dem 1. Mai 2011 ist »Reise nach Mythenland« als eBook bei amazon.com für alle Readerformate erhältlich - inkl. der Illustrationen! Einfach nach Mythenland suchen. Für jede amazon-Rezension der Fan-Edition, egal ob gut oder nicht, erhält der Rezensent übrigens ein DIN A 3-Poster mit dem Titelbild des noch nicht erschienen MYTHENLAND-Romans »SHARKAN« - auf Wunsch auch gern von Volker Frekau und Titelbildzeichner Arndt Drechsler handsigniert.
• • • Mit meiner Kurzgeschichte »Vergesst Nemo!« werde ich außerdem in der Kurzgeschichten-Anthologie LEY LINES (zur Ausschreibung »Mysteriöses London« des UlrichBurger-Verlages) vertreten sein! In hervorragender Gesellschaft (u.a. Christoph Marzi, Susanne O'Connell, Gabriele Behrend und Tom Orgel) erzähle ich die Geschichte eine außergewöhnlichen Begegnung zweier Menschen in einem etwas anderen London des Jahre 1978.
Der Erscheinungstermin und die exakten Daten der Anthologie wurde noch nicht veröffentlicht, aber über Vorbestellungen freut sich der UlrichBurger-Verlag sicherlich.
• • • Mit diesen freudigen Nachrichten starte ich in ein betriebsames Oster-Wochenende: Heute/morgen, an Gründonnerstag, schließe ich die Nachbearbeitung zweier Kurzgeschichten ab und werde mich dann weiter meinem aktuellen Projekt widmen.

Freitag, 8. April 2011

Vampire in Paris

• • • Neben diversen »kleinen« Vorhaben (eine Leseprobe hier, eine Kurzgeschichte da, ein Kapitel für GOLIATH) arbeite ich derzeit an einem wunderschönen Projekt, das ich Mitte Mai hoffe, abschließen zu können. Es handelt sich dabei um eine sogenannte »Paranormal Romance«, einen Roman mit hohem Romantik- und ebenso hohem Mysteryanteil. Die in der Handlung in Erscheinung tretenden paranormalen Wesen werden Vampire sein, Ort des Geschehens wird das heutige Paris sein.
• • • »Nicht noch ein Vampirroman!«, mag jetzt manch einer rufen oder denken. Fakt ist aber: Romane rund um die bleichen, mitunter depressiven Blutsauger sind weiterhin äußerst gefragt und erfreuen sich ungebremster Beliebtheit. Zudem sind für mich Vampire (ebenso wie Werwölfe oder Geister) ein spannendes Thema, mit dem ich mich ungemein gern beschäftige.
• • • Wer nun befürchtet, ich würde einfach stereotyp geklonte Massenware produzieren, der sei beruhigt: Genauso wenig, wie ich genormte SF-Geschichten schreibe, werde ich dem Leser auch zum Thema Vampire keine Klischee-Erzählung antragen. Warum sollte ich auch blutsaugende Abziehbilder in einem Roman agieren lassen, der doch seine Leser spannend unterhalten sollte?
• • • Derzeit sitze ich am ersten Akt, also dem ersten Viertel, des Manuskriptes. Alles dreht sich um Paris, um aufregend neue Partys und um einen geheimnisvollen Mann, den meine Protagonistin Lynda äußerst aufregend findet. Alsbald dann tauchen sie auf - die Vampire in Paris.

Donnerstag, 31. März 2011

Stargate Universe

• • • Seit Stargate Universe im deutschen Free-TV (Habe ich schon irgendwo einmal erwähnt, dass ich diese Wortschöpfung so gar nicht mag?) auf RTL2 ausgestrahlt wird, verfolge ich den Flug der DESTINY. Ich habe keine Folge verpasst und fühle mich durch jede Episode gut unterhalten. Das liegt vor allem an der Anderartigkeit der Serie: Stargate Universe ist unglaublich angenehm anders als Stargate SG-1 und Stargate Atlantis. Für mich ist da mehr Science Fiction drin als in den anderen Stargate-Serials.
• • • Keine Episoden nach dem Motto »Oh, wieder eine vollkommen menschenähnliche Siedlung auf einem Planeten«, keine »Wir haben uns ganz dolle lieb«-Menscheleien bei den Haupt- und Nebenfiguren, keine »Uns Autoren ist nicht viel eingefallen, aber wir haben trotzdem was zusammengestöpfelt«-Drehbücher.
• • • Jetzt habe ich erfahren: Stargate Universe wird eingestellt, es wird keine dritte Staffel geben. Für mich unverständlich, denn gute SF im TV-Programm ist selten und die Serie hatte mit merklichem und angenehmem Anlauf deutlich Fahrt aufgenommen und zeigt sich aktuell immer wieder von seiner unvorhersehbaren Seite. Sollte jetzt nach Stargate Universe erneut ein »Billige Plots, billige Bauten, doofe Witzsprüche«-Stargate-Klon on air gehen, dann werde ich mir den sicherlich nicht angucken - und Stargate Universe sehr vermissen.

Dienstag, 29. März 2011

Schreibexplosion

• • • Derzeit »explodiert« mein Schreiben. Ich »brenne« und arbeite täglich an meinen Texten. Mit Beginn des neuen Jahres hatte ich ein Knoten in mir gelöst - Grund genug zurück zu blicken, wie das alles zusammenhängt.
• • • Ich schrieb vor mich hin, seit ich 15 oder 16 Jahre alt war. Erst mit 30, im magischen Jahr 2000, begann ich mit dem »professioneller werden«: Ich suchte mir in den folgenden fünf Jahren mein Handwerkszeug zusammen und stellte mein Schreiben auf solidere Beine. 2005 nahm ich an dem legendären »44 Stunden«-Workshop von Andreas Eschbach und Klaus N. Frick an der Bundesakademie Wolfenbütel teil. Damit war die Grundlage gelegt.
• • • Doch das Leben ist dann manchmal doch kein Ponyhof. In den folgenden Jahren verhinderten ernsthafte Erkrankungen auf überaus erfolgreiche Weise, dass ich mich unbeschwert dem Schreiben widmen konnte. Die Betonung liegt dabei auf »unbeschwert«, denn geschrieben habe ich auch in den gesundheitlich schlimmen Zeiten meines Lebens - allerdings nicht sehr viel und nicht sehr zielgerichtet.
• • • Erst 2009, ich war inzwischen von Nürnberg nach Berlin gezogen, hatte ich das Gröbste hinter mir. Den ersten Text, den ich seinerzeit wieder unter (zumindest für mich) professionellem Anspruch schrieb, war die Kurzgeschichte »Ein Augenblick Unendlichkeit«, mit der ich dann Ende 2009 den William Voltz Award gewinnen durfte.
• • • In der Folge arbeitete ich vor mich hin. Das ist eine eher unvorteilhafte Formulierung für einen Autor, aber sie trifft es. Die Motivation durch den Storyaward war vorhanden, aber ich schrieb quasi mit unfreiwillig angezogener Handbremse. Grund war eine Kleinigkeit, die im zurückliegenden Jahr 2010 recht wuchtige Auswirkungen hatte auf mein Schreiben: Ich hatte nie richtig gelernt, selbstständig eigenmotiviert zu Arbeiten.
• • • Die meisten Studenten lernen es, man einer bekommt es bereits von den Eltern vermittelt oder entwickelt es durch berufliche Erfahrungen - regelmäßiges, diszipliniertes, eigenständiges Arbeiten. Ich hatte diese Fähigkeit nie erlernt, nie erlernen müssen. Stets war ich abhängig beschäftigt gewesen im Job und studiert hatte ich nie.
• • • Endgültig auflösen konnte ich dieses »Handbremsen-Problem« jedoch Ende Januar / Anfang Februar 2011. Fast schon von einem Tag auf den nächsten hatte es »Klick!« gemacht, als ob sich ein fehlendes Teil in das Puzzle einfügt. Und soll ich Euch was sagen? Ich bin verdammt froh drüber.
• • • Inzwischen sitze ich täglich an meinen Texten, schreibe täglich meine Seiten Rohmanuskript und stelle täglich verblüfft fest, wie eigendiszipliniert ich arbeite. Das fühlt sich toll an ... und ein bisschen so, als wäre ich endlich da angekommen, wo ich hinwollte. Wenn es einen Zeitpunkt gibt, an dem sich ein Autor als Autor bezeichnen »darf«, dann sicherlich ab dem Moment, an dem er beginnt, zu »brennen«. Und das tue ich.

Montag, 28. März 2011

GOLIATH 4 in Kürze

• • • Es ist jetzt nur noch eine Frage von Stunden, vielleicht ein bis zwei Tagen, bis Kapitel 4 meines Fortsetzungsromans GOLIATH endlich erscheint. Lang genug hat's gedauert, mögt Ihr denken? Recht habt Ihr.
• • • GOLIATH 4 unter dem Titel »Schattenresonanz« wird bald, bald, bald bei www.GEISTERSPIEGEL.de kostenlos zum Download und Online-Lesen zur Verfügung stehen. Natürlich auch die ersten drei Kapitel. Und die darauf folgenden. Kapitel 5 ist schon fast fertig.
• • • Würde mich sehr freuen, wenn Ihr mal reinlest.

Mittwoch, 23. März 2011

Leipziger Nachlese allüberall

• • • »Nach der Messe« ist für den Genre-Autoren »vor dem Messebericht«: Allüberall, in allen Autoren-Blogs, schlagen derzeit die Berichte über die Leipziger Buchmesse auf. Schon will ich mit dem Gedanken Ne, die lese ich aber echt nicht alle! reagieren ... da wird mir bewusst: Ich bemerke diese Vielzahl an Berichten vor allem, weil ich mitten drin und irgendwie auch dabei bin. Und dann setze ich mich hin und tippe selbst einen Messebericht.
• • • Meine Planung für Leipzig dieses Jahr sah ganz anders aus. Hatte ich mich letztes Jahr im Januar das Wadenbein gebrochen und die Buchmesse im Rollstuhl besucht, so wollte ich diesmal Mittwoch anreisen und vier Tage in Ruhe über die Messe schlendern. Alles kam anders, ich musste umplanen und schließlich absolvierte ich an einem Tag zweimal die Strecke Berlin-Leipzig (dankenswerterweise als Mitfahrer) und ein »Wir packen alle Termine und Vorhaben von vier Tagen in einen Tag«-Programm am zurückliegenden Samstag.
• • • Morgens um 6 Uhr aufstehen, 10 nach 7 Uhr Abfahrt mit Gudrun Hirche (Verlegerin/Hexentor-Verlag), 10 Uhr Kampf gegen die Cosplay-Massen. Gegen halb Elf begann mein Gang durch die Gänge, durchquerte ich die Hallen und sprach jede Menge Leute. In den folgenden sieben Stunden lagen die Verlage Fabylon, Schüppler, Elysion Books, P&B, VPM (Perry Rhodan), Querverlag Berlin, Satyr Verlag und einige mehr sowie der Stand des Rollenspielprojekts Nexus Berlin/Projekt Odyssee auf meinem Weg durch die Hallen. Und irgendwann zwischendrin verdrückte ich ein handgeklöppeltes Schinkenbrötchen.
• • • Viele KollegInnen und BekanntInnen sah ich nur im Vorübergehen bzw. auf Distanz, andere konnte ich kurz sprechen und mich austauschen. Eben diese Gespräche machten für mich diesen Tag aus und ich bin total superheftig dankbar dafür.
• • • Kurz nach 18 Uhr nahm mich Volker Surmann vom Satyr Verlag mit zurück nach Berlin, halb Neun Uhr abends saß ich dann zuhause am Computer und war gemütlich erschlagen. Dieser eine Messetag (und auch das Schreiben dieser Zeilen) machten mir deutlich: So langsam bin ich nicht nur mitten drin in diesem Metier, sondern auch ein wenig mit dabei. Und dem Schicksal bin ich verbunden, nach und nach immer mehr in Verbindung zu sein mit Anderen, die auch was rund ums Schreiben machen.

Sonntag, 20. März 2011

Einsame Entscheidung

• • • Ich habe derzeit gut zu tun, auch gerade nach dem Besuch der Leipziger Buchmesse. Und wie das manchmal so ist: Die Menge an Arbeit erfordert eine erwachsene Entscheidung von mir.
• • • Am 9. und 10. April findet in Dortmund der DORT.con statt, eine Science Fiction Convention mit stets sehr inspirierenden Ehrengästen. Mein inneres Spielkind, das gleichzeitig auch ein sehr begeisterter SF-Fan ist, ruft natürlich seit Monaten schon: »Ja, ich will da hin. Das wird toll!«. Entsprechend habe ich mich vor einiger Zeit bereits zum DORT.con angemeldet.
• • • Jetzt liegen hier aber diverse Leseproben und ein Romanauftrag, die erledigt werden wollen. Also hat der erwachsene Christian in mir entschieden, den DORT.con für sich abzusagen, um sich seiner Schreibarbeit zu widmen. Das Kind in mir ist darüber natürlich traurig, aber dafür kann es natürlich auch an dem DORT.con-Wochenende mit den Figuren und Orten meiner Projekte spielen.
• • • Diese Entscheidung hat natürlich auch einen gewissen einsamen Unterton; statt gesellig zu sein in Dortmund werde ich allein zuhause an meinem Computer sitzen. Aber so ist das eben für angehende wie auch bereits veröffentlichte Autoren: Mitunter treffen sie einsame Entscheidungen.

Dienstag, 15. März 2011

Die perfekte Maschinerie

• • • Japan erlebte das stärkste dort je gemessenen Erdbeben, eine zehn Meter hohe Tsunami und aktuell eine atomare Katastrophe. Die Situation für die Menschen im Land muss im höchsten Maße beängstigend und verstörend sein - hinzu kommt die Bedrohung durch die Auswirkungen der oben angeführten Ereignisse.
• • • Derweil läuft überall auf der Welt eine perfekte Maschinerie an. Nein, ich meine damit nicht nur die humanitäre Hilfe. Vielmehr geht es mir um die mediale Berichterstattung und die (man verzeihe mir den harschen Begriff) besserwisserische Klugscheißerei in allen Bevölkerungsschichten der Länder, die mit Japan an sich im gleichen Boot sitzen, jetzt aber so tun, als haben die Japaner Bockmist gebaut und man selbst hätte es ja sowohl im Griff als auch schon immer alles besser gewusst.
• • • Da ändern Politiker ihre Jahrzehnte lang vertretene Meinung zum Atomausstieg so offensichtlich, dass es selbst simplen Gemütern auffällt. Da wird die Schuldkeule (»Die sind ja selbst verantowrtlich für diese Situation!«) gegen Menschen geschwungen, die derzeit ums Überleben kämpfen. Und da postulieren auf übersouverän getrimmte Experten, man hätte ja vor irgendwelchen Jahren schon gesagt, dass es irgendwann Probleme geben wird.
• • • Das Letzte, was die Menschen in Japan derzeit brauchen, und das Unpassendste, was man angesichts der erschütternden Bilder aus dem Osten sagen kann, sind moralisierende Zeigefinger und joviale, patriarchal aufgehängte Klugscheißereien. Da geht es Menschen gerade richtig, richtig übel. Wer auch nur einen Hauch von Mitgefühl im Leib hat, der wird seine Vorwürfe und Forderungen einfach mal runterschlucken - und statt dessen überlegen, wie er helfen kann. Allen anderen, die auf dem Rücken des Leids eines Volkes ihre intellektuelle oder moralische Überlegenheit zu demonstrieren suchen, ruf ich einfach mal gepflegt zu: »Fuck you!«.

Samstag, 5. Februar 2011

Die Stygische Ausstellung

• • • Heute mal eine kleine Vorankündigung: In Kürze wird meine Kurzgeschichte »Die Stygische Ausstellung« bei www.Geisterspiegel.de online und kostenlos erscheinen.
• • • »Die Stygische Ausstellung« entstand als Beitrag zu einem Kurzgeschichten-Wettbewerb, bei dem jede Story eine maximale Länge von 500 Worten haben durfte und eine Zeile eines Gedichts aufgreifen sollte. Ich wählte als Thema meiner Geschichte: »Ausstellung hinter der Stirn«.
• • • Wenn ich Näheres zum Veröffentlichungstermin weiß, gebe ich Bescheid.

Sonntag, 30. Januar 2011

Zertifikate

• • • Heute Nacht habe ich von meiner Uni-Zeit geträumt ... kurios nur, dass ich nie auf einer Universität studiert habe! Träume schlagen manchmal echt seltsame Richtungen ein. Nicht geträumt - sondern ganz real - habe ich im Rahmen meiner perpetuellen Aufräumaktion zuhause jedoch meine Zertifikate aus Wolfenbüttel gerahmt.
• • • Wir leben in einer Welt, in der Bescheinigungen und Zertifikate richtig viel bedeuten. Nur, wer schriftliche Nachweise vorweisen kann, kann beweisen, dass er was weiß. Und trotzdem gibt es kein Normen für Autoren und deren Befähigung - und das ist schon ganz okay so.
• • • Zugegeben, das Job-Center akzeptiert die Berufsbezeichnung »Autor« nicht, weil dies ja weder ein Ausbildungsberuf noch ein Diplom-Studiengang an der Uni ist - da hilft der Teilnahmenachweis aus Wolfenbüttel auch nicht viel. Aber abgesehen davon empfinde ich es - zumindest als moralischen - Vorteil, wenn dieser kreative Beruf (im Gegensatz zum Schauspielen, Regieführen oder Musikmachen) eben nicht starr reglementiert ist. Es ist für das Schreiben meines Erachtens nach sogar vorteilhaft, wenn man keine staatlich zertifizierte Abschlussprüfung ablegen muss.
• • • Meine Wolfenbüttel-»Scheine« hängen jetzt hier an der Wand und ich denke an die Seminare an der Bundesakademie zurück - nicht so wie in meinem nächtlichen Uni-Traum (Stress, Belastung, Zuspätkommen, Nichtsverstehen usw.), sondern durchwegs nur mit angenehmen und vor allem lehrreichen Erinnerungen.