Donnerstag, 25. Juli 2013

Face/Off

• • • Seit dem gestrigen Mittwoch, 24. Juli 2013, bin ich quasi Face/Off ... offline bei Facebook. Von einer Stunde auf die andere schmiert mir mein Browser ab, sobald ich das soziale Netzwerk aufrufen will. Ich kann daher keine Postings also auch keine Nachrichten dort mehr sehen oder schreiben. Das ist durchaus ärgerlich und hinderlich, weil für ich (wie für manch einen Anderen) inzwischen ein großer Teil meiner Kommunikation mit Kolleg_innen und Leser_innen via Facebook stattfindet. Tatsächlich haben die Facebook-Nachrichten fast 50% meiner E-Mails abgelöst. Jetzt kann ich neue wie auch alte Facebook-Messages weder lesen noch schreiben.

• • • Als ich diesen Umstand via Twitter gestern Abend kommunizierte (man möchte ja die Leute informieren), antwortete mir ein Bekannter, dies könne "ein Zeichen" sein. "Das Universum möchte Dir bestimmt sagen, daß Du Facebook aufgeben sollst", meinte er. Ich habe keinen Schimmer, ob das Universum sich intensiver mit Facebook oder speziell mit meinem Firefox beschäftigt - trotzdem habe ich diesen Tweet zum Anlass genommen, ein wenig nachzudenken.

• • • Tatsächlich habe ich mich durchaus in eine gewisse Abhängigkeit zu Facebook begeben. Der Grund hierfür war, dass Facebook viele Sachen anbietet, die praktisch und "charmant" sind. Facebook unterstützte mich in meiner Kommunikation, speziell in meinem Kontakt zu Menschen, die weit von Berlin entfernt wohnen. Wenn ich es richtig bedenke, dann hat das Versenden von Facebook-Nachrichten mein Schreiben von E-Mails fast in dem Maße abgelöst, wie E-Mail mein Verfassen von Briefen ersetzt hatte. Erschreckend? Zumindest bemerkenswert.

• • • Bemerkenswert ist das vor allem, weil Facebook an sich de facto so viel instabiler und umstrittener ist als E-Mail. Es ist schon interessant, was eine grafisch gestaltete Benutzeroberfläche in Kombination mit einigen putzigen Zusatzfunktionen (für mich u.a. die Chat-Funktion) so alles ausmacht.

• • • Bereits vor ein oder zwei Wochen habe ich bemerkt, dass man sich die über Facebook geführten Nachrichtenverläufe nicht mehr auf eine E-Mail-Adresse weiterleiten konnte. Das habe ich tatsächlich öfter gemacht, um Chats oder Konversationen zu archivieren bzw. in ausdruckbarer Form zu erhalten. Aber diese Option gibt es seit kurzem nicht mehr. Und aktuell ist das ohnehin erstmal egal, weil ich nicht mehr online gehen kann bei Facebook.

• • • Bei mir bricht jetzt keine Krise aus. Ich bin mit E-Mail quasi groß geworden und empfinde meine unfreiwillige Facebook-Pause (die eventuell an irgendwelchen Greasemonkey-Einstellungen liegt) jetzt nicht als Ende des Lebens. Vielmehr ist es eine gute Möglichkeit, mal wieder Klar Schiff zu machen, Angewohnheiten und Abhängigkeiten zu überdenken, eine Master-Sicherung aller meiner Daten zu machen und mal wieder durch meine E-Mails zu gehen. Da warten bestimmt ein oder zwei auf Beantwortung. :-)

Dienstag, 23. Juli 2013

Autogramme

• • • Bei fictionBOX.de habe ich (hier!) einen Artikel über die Comic-Con 2013 in San Diego gefunden, der mich über ein ganz anderes Thema als Graphic Novels oder Conventions hat nachdenken lassen: über Autogramme nämlich.

• • • Man mag sich fragen: Warum macht der Kathan sich Gedanken über Autogramme? Der supergroße Durchbruch ist ja noch nicht da für ihn und er wird doch sicherlich nicht ständig Autogramme geben oder? Warum macht der sich Gedanken über sowas?

• • • Antwort: Weil ich ein Schriftsteller bin. Schriftsteller machen sich sehr viele Gedanken, speziell über scheinbar belanglose Themen. Wir denken über Dinge nach, die Andere mit einem Schulterzucken abtun. Aus diesen Gedanken heraus entstehen unsere Ideen und Konzepte für Geschichten. Und ich habe heute eben über Autogramme gegrübelt.

• • • Ich persönlich war und bin als Freund bzw. Fan fantastischer Stoffe nicht interessiert an Autogrammen. Es verschafft mir keine Befriedigung, in einem Buch oder auf einer gedruckten Autogrammkarte die Unterschrift eines Autors, Schauspielers oder Musikstars zu haben. Mir war und ist es nicht wichtig, ein (mitunter schwer lesbares) Autogramm eines anderen Menschen zu besitzen. Ich kann aber das Bedürfnis hiernach sehr gut verstehen - in Sachen Autogramm bin ich einfach ein bisschen anders drauf als andere Leute.

• • • Es gab Zeiten in meinem Leben (vor dem Schreiben), da habe ich sehr viele Autogramme gegeben. Und auch heute gebe ich Autogramme, weil ich verstehe, warum Menschen die Unterschrift ihres Autors haben wollen. Was ich aber nicht tue und nie tun würde, ist Geld für Autogramme zu verlangen.

• • • Es ist gängige Praxis, dass US-amerikanische TV-Stars (speziell auf Conventions) Geld für Autogramme verlangen. Keine Ahnung, wer wieviel von diesem Geld bekommt, aber wenn ich lese, dass Schauspieler auch mal 50 US-Dollar für eine Unterschrift haben wollen, dann zucke ich schon zusammen. Letztlich wird durch das Bezahlen für Autogramme ein ganz bestimmtes Verhältnis zwischen "Star" und "Fan" aufgebaut, das mir persönlich nicht schmeckt. Das ist mir zu distanziert und zu ikonisierend. Der "Star" vermittelt dem "Fan", dass er dankbar (in Form einer Zahlung) sein sollte für ein Autogramm, obgleich der "Star" doch eigentlich von der Gunst des "Fans" abhängig ist. Eine in sich verdrehte Abhängigkeit über Bezahlung. Ich empfinde das seltsam und auch nicht gesund für eine menschliche Begegnung auf gleicher Augenhöhe.

• • • Natürlich respektiere ich das "bestehende System" und die gängige Bezahlpraxis bei Autogrammen. Mein Anliegen hier in diesem Post ist es nicht, irgendetwas zu verdammen. Vielmehr geht es mir darum, mein eigenes Verhältnis dazu darzustellen. Und das ist eindeutig: Ich werde kein Geld für Autogramme nehmen. Im Gegenteil, ich bin dankbar für jede Unterschrift, die ich einem Leser geben darf.

• • • Und jetzt kommen die weiterführenden Gedanken des Schriftstellers zu der ganzen Sache: Was wäre denn, wenn das System "Bezahlen für einen Moment persönlicher Aufmerksamkeit" über Autogramme hinausginge? Wenn beispielsweise jegliche Berührungen oder direktes Ansehen bezahlt werden müsste? Was wäre das dann für eine Welt, wie würde unsere Kultur dann aussehen?

• • • Der Artikel von der Comic-Con hat mich inspiriert zu einigen spannenden "What If"-Überlegungen. Und zu diesem Blog-Post. Und zu der Aussage: Ich werde kein Geld für Autogramme verlangen. :-)

Montag, 22. Juli 2013

Comic-Con 2013

• • • In San Diego, Californien findet derzeit die diesjährige »Comic-Con« statt. Traditionsgemäß präsentieren sich dort Zeichner und Autoren von Comics bzw. Graphic Novels ebenso wie auch Filmleute mit ihren neuesten Projekten und Trailern. Ich verfolge die Neuigkeiten der Comic-Con 2013 über Moviepilot News und habe hier einfach mal einige Links für Euch zusammengestellt.

• • • Es wird einen Superman/Batman-Film geben. Henry Cavill wird wieder Superman darstellen, Jack Snyder wird Regie führen. LINK

• • • Es gibt einen Trailer für »Catching Fire«, der Fortsetzung der »Tribute von Panem«. LINK

• • • Toller neuer Trailer für »Riddick« mit Vin Diesel. LINK

• • • Der Trailer zur vierten Staffel von »The Walking Dead« zeigt Vielversprechendes. LINK

• • • Und ganz unabhängig von der Comic-Con habe ich die Ankündigung von Insidous 2 entdeckt. LINK